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Der Vormarsch - Zeitzeugenbericht von Kurt Motlik

Bild von Kurt MotlikKRIEGSZEIT

Der 2. Weltkrieg an der Front

Der Vormarsch

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Osten:

01.09.  
Überfall auf Polen und Eroberung in 19 Tagen. Damit Beginn des 2. Weltkriegs.

Der Angriff erfolgte unter dem fadenscheinigen Vorwand, dass polnische Soldaten den an der deutsch-polnischen Grenze befindlichen deutschen Sender Gleiwitz angegriffen hätten.

03.09.
Großbritanien und Frankreich erklären als Bündnispartner Polens, Deutschland den Krieg. Australien, Neuseeland, Indien, Südafrika und Kanada schließen sich an.

28.09.
Deutschland schließt mit der Sowjetunion einen Grenz- und Freundschaftspakt ab, nachdem am 23.08.1939 ein Nichtangriffspakt unterzeichnet wurde.

Der westliche Teil Polens bleibt nach dem Abkommen vom 28.09. in deutscher Hand, den östlichen Teil besetzt die Sowjetunion.

Westen:

Stellungskrieg ohne nennenswerte Kampfhandlungen, jedoch Seeblockade gegen Deutschland.

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Norden:

April
Deutsche Invasion in Dänemark (ohne Gegenwehr) und Norwegen.

Mai
Erbitterte Kämpfe gegen norwegische und britische Truppen. Diese wurden vernichtend geschlagen und deutsche Truppen beherrschen ganz Norwegen.

Westen:                            

10.05.
Einfall deutscher Truppen in Holland, Belgien und Luxemburg (ohne Gegenwehr).

Mai
Nach der Besetzung dieser Länder, Umgehung des französischen Verteidigungsringes und Zurückdrängen französischer und britischer Truppen an die Kanalküste.

Juni
Rasches Vordringen deutscher Truppen an allen Frontabschnitten (kampflose Übergabe von Paris am 14.06.). Große Teile der französischen und britischen Truppen flüchten bei Dünkirchen über den Ärmelkanal nach England.

22.06.
Nach der Kapitulation Frankreichs, Unterzeichnung eines Waffenstillstand-abkommens.

Ein kleiner Teil Frankreichs bleibt unter deutscher Kontrolle selbstständig.

August

Luftschlachten über Großbritanien und schwere Bombardierungen britischer Großstädte.

Wachsender Widerstand gegen die deutsche Besetzung in allen betroffenen Ländern.

Große Überlegenheit deutscher Luft- und Seestreitkräfte.

September

Fortdauer der Luftangriffe auf Großbritanien. Großbritanien, die USA und Kanada schließen ein Militärbündnis.

Deutschland, Italien und Japan schließen einen Dreimächtepakt.

November
Großbritanien behauptet sich erstmalig erfolgreich gegen deutsche Luftangriffe.

Südosten:

Oktober
Deutsche Truppen besetzen kampflos Ungarn und Rumänien

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Südosten:

März     

Deutsche Truppen besetzen kampflos Bulgarien.

April
Eroberung von Jugoslavien.

Mai
Eroberung von Griechenland. Die Insel Kreta kann erst nach erbitterten Kämpfen gegen griechische und britische Truppen erobert werden.

Juni
In Jugoslavien bilden sich starke Partisanenverbände unter der Führung des späteren, jugoslavischen Staatspräsidenten Marschall Tito und verwickeln die deutschen Truppen teilweise in schwere Gefechte.

Dezember
Auch in Griechenland beginnt ein Partisanenkrieg.

Osten:

22.06.    
Deutscher Überfall auf die Sowjetunion unter Mitwirkung der finnischen Armee und Freiwilligenverbände aus Ungarn, Rumänien und der Slovakei.

Juli         
Deutsche Truppen besetzen Estland, Lettland und Litauen. Schwere Kämpfe im Raum Smolensk.

September
Deutsche Truppen erobern Odessa und die Insel Krim.

Umzingelung von Leningrad.

Weiteres Vordringen in das Donezbecken.

Dezember
Wegen eines harten Wintereinbruchs bleibt der deutsche Vormarsch stecken.             

In der Heimat wird die Zivilbevölkerung aufgerufen, winterfeste Kleidung und Ausrüstungsgegenstände zu spenden.

Afrika:

April
Deutsche Truppen landen in Nordafrika (Afrikakorps).

Juni
Deutsche Truppen stoßen bis zur ägyptischen Grenze vor.

Dezember
Schwere Kämpfe mit britischen Truppen an der ägyptisch-lybischen Grenze bei Tobruk.

11.12.     
Deutschland und Italien erklären gegen die USA den Krieg, da diese schon bisher laufend Kriegsgeräte an Großbritanien und die Sowjetunion geliefert hatte.

Bis Ende 1941 beherrschten die Achsenmächte (Deutschland und Italien), mit Ausnahme der neutralen Staaten Schweden, Schweiz, Spanien, Portugal und Türkei, ganz Europa, einschließlich weitere Teile der Sowjetunion westlich des Urals, sowie eines breiten Küstenstreifens in Nordafrika.

Fast täglich konnte man im Rundfunk Sondermeldungen hören. Zuerst vernahm man eine Siegesfanfare und dann folgte die Ansage: „Aus dem Führerhauptquartier, das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt ; „Heute eroberten deutsche Truppen nach schweren Kämpfen . . . . .  und nahmen . . . . . feindliche Soldaten gefangen“ oder „Deutsche U-Boote versenkten heute . . . . . Schiffe mit . . . . . BRT.“ Oder „Bei einem Vergeltungsangriff bombardierten deutsche Kampfflugzeuge die Städte . . . . .  und zerstörten . . . . .““ Am Ende der Meldung wurde ein Kampflied abgespielt.

Mit diesen Jubelmeldungen sollte die deutsche Zivilbevölkerung darüber hinweg getröstet werden, dass immer mehr deutsche Soldaten an der Front sterben mussten oder verwundet wurden und immer weniger Dinge zur Verfügung standen, die man für das tägliche Leben grbraucht hätte.

Aber bald sollte sich das Blatt wenden.

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