Bild von Senioren im Liegestuhl am Strand Pflege »

Wohnen im Alter

Die Einen wünschen sich nichts sehnlicher als den Lebensabend in gewohnter Umgebung, im vertrauten Heim zu verbringen. Andere sehen sich in einer neuen Lebensphase, in der die Verwirklichung von Träumen keine Luftschlösser mehr darstellt.

Tatsächlich ist der Einstieg in die sogenannte dritte Lebensphase ein Einstieg in eine völlig neue Ungebundenheit. In der Jugend stand die Ausbildung, die Berufswahl und die Partnersuche im Vordergrund. Berufliche Zwänge und familiäre Aufgaben und Verpflichtungen bestimmten die zweite Lebensphase. Die Pensionierung bietet dann die Möglichkeit, durch eine Art Bestandsaufnahme von Situationen, Anforderungen und Wünschen, die Basis für einen rundum gelungenen Lebensabend zu schaffen.

Wichtige Fragen könnten dabei sein:

  • Was sind bzw. waren Ihre Wünsche in der ersten und zweiten Lebensphase in Bezug auf Ihren Renteneintritt?
    (z. B. "Wenn ich in Rente gehe, dann werde/mache ich ... )

  • Ist der jetzige Wohnort geeignet?
    (Für Unternehmungen, die persönliche Freiheit und die Sicherheit, im Fall von Krankheiten gut versorgt zu werden)

  • Wohnen die Kinder, Enkel, Verwandte, Freunde in der Nähe?

  • Bietet die Stadt genügend Angebote für ältere Menschen?

  • Ist Mobilität durch Verkehrsmittel gewährleistet?

  • Gibt es genügend Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe?

  • Ist medizinische Versorgung im Notfall gewährleistet (Krankenhaus in der Nähe)?

  • Ist die jetzige Wohnung in Bezug auf Größe, Lage, Räumlichkeit und Ausstattung für die Zukunft geeignet? Wird eventuell ein Treppenlift benötigt?

Moderne Wohnformen im Alter

Seniorenresidenz

Sie wollen alles vom Feinsten und dazu keine Sorgen bezüglich Ihrer Zukunft? Überlassen Sie doch anderen die Arbeit und genießen Sie Ihren Alltag in einer hochwertigen Wohnanlage. Zukunftssorgen bezüglich Ihrer Mobilität und Gesundheit legen Sie ad acta. Seniorenresidenzen sind gerade für jüngere Senioren, die noch lange nicht an Altersheime denken wollen, eine einzigartige Möglichkeit, das Leben selbstbestimmt und unabhängig in vollen Zügen zu genießen und dennoch für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielen will.

Seniorenresidenzen sind Wohnanlagen, die Ihnen dauerhaft Urlaubsgefühle bescheren. Seniorenresidenzen heißen nicht umsonst Residenzen. Hier lässt es sich auf sehr hohem Niveau wie im Urlaub leben. In den Residenzen wird häufig viel geboten, wie z. B. Wellness- und Fitnessprogramme, hochwertige Verpflegung, Freizeitgestaltung, aber natürlich auch Ruhe und Privatspäre.

Seniorenresidenzen sind keine Altersheime. Sie können tun und lassen was Sie wollen. Keiner redet Ihnen in den Alltag. Wenn Sie Hilfe brauchen bzw. Ihre Mobilität aus gesundheitlichen Gründen leidet und Sie auf medizinische Hilfe angewiesen sind, dann stehen Ihnen ausgebildete medizinische Fachkräfte zur Seite. Und gerade weil Sie nie wissen können wie viele Jahre Ihr Körper und Geist mitspielt, kann eine Seniorenresidenz eine wirkliche Lebensversicherung ohne Einschränkung Ihres gewohnten Alltags bedeuten.

Senioren-WG (Wohngemeinschaft)

„Gemeinsam statt einsam“ - so lautet das Motto in der Senioren-WG. Dabei sind Senioren-WGs eher nicht vergleichbar mit herkömmlichen Studenten-WGs, wo man häufig aus Geldmangel auf engstem Raum miteinander auskommen muss. Ganz im Gegenteil: Gerade bei Senioren-WGs ist es wichtig, Rückzugsgebiete zu schaffen und die individuelle Freiheit und Privatsphäre der WG-Mitglieder zu respektieren. Nicht selten werden für eine Senioren-WG sehr große Wohnungen oder Häuser mit separaten Wohneinheiten gemietet. Eine gemeinsame Küche und/oder ein gemeinsames Wohnzimmer für die Geselligkeit sind in der Senioren-WG die zentralen Treffpunkte.

Die Senioren-Wohngemeinschaft ermöglicht den Bewohnern einen Lebensabend in der eigenen (geteilten) Wohnung und dazu den Genuss der Gesellschaft Gleichaltriger mit zumindest ähnlichen Interessen. Da man sich gut kennt und ein gewisser Anreiz in der Gruppe für gemeinsame Aktivitäten besteht, wird auch häufiger etwas organisiert und unternommen. Die Hemmschwellen für Ausflüge, Spieleabende, Kochabende, Parties etc. sind in einer Senioren-WG bedeutend niedriger. Die WG-Bewohner führen häufig ein sehr aktives Leben, verreisen gerne, gehen Hobbys nach und bleiben einfach länger mental und physisch fit.

Der Gedanke einer Senioren-Wohngemeinschaft ist darauf angelegt, die Selbstständigkeit seiner Bewohner möglichst lange zu erhalten.

Senioren-WGs

  • beugen der Vereinsamung vor

  • erhalten die physische und psychische Gesundheit,

  • bilden soziale Netzwerke,

  • vermeiden bzw. verzögern eine Heimunterbringung.

Integriertes Wohnen

Beim Integrierten Wohnen leben verschiedene Bewohnergruppen meist in größeren Wohnkomplexen zusammen. Das Ziel des Integrieren Wohnens ist die gegenseitige Unterstützung zwischen verschiedenen Generationen.

Ein vom Bund gefördertes Integriertes Wohnprojekt ist das Mehrgenerationenhaus. Das Mehrgenerationenhaus nutzt das Erfahrungswissen und die Potenziale aller Generationen – und aktiviert somit soziales Kapital.

Mehrgenerationenhäuser bieten vielfältige Leistungen an. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Dienstleistungen rund um Haushalt und Familie. Um die Häuser herum entsteht ein bunter Marktplatz von Angebot und Nachfrage, der Familien entlastet. Zum Beispiel durch die Vermittlung von Haushaltshilfen, Wäscheservice oder Kinderbetreuung. Dabei richten sich die Angebote ganz nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort.

Kompetenzen fördern

Jedes Alter hat viel zu bieten. Diese Potenziale werden in den Mehrgenerationenhäusern aufgegriffen und genutzt. Niemand ist zu alt, um zu lernen. Eine der Ideen des Aktionsprogramms ist deshalb, unterschiedliche Kompetenzen zu fördern – in der Gemeinschaft und im Umgang miteinander. Dabei werden nicht nur professionelle Kräfte diese Aufgaben übernehmen, sondern vor allem die Menschen aus der Nachbarschaft. Sie sind diejenigen, die helfen, Wissen zu vermitteln, und die ihren Erfahrungsschatz teilen.

Alle ziehen an einem Strang

Mit dem Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser setzt die Politik auf einen Mix, der private und freiwillige Initiativen mit staatlichen Leistungen verbindet. Mehrgenerationenhäuser kooperieren mit Unternehmen und aktivieren bürgerschaftliches Engagement. Dabei ziehen alle an einem Strang: die Politik, bürgerschaftlich Engagierte und professionelle Kräfte, Träger von Einrichtungen sowie die Nutzer und Nutzerinnen eines Mehrgenerationenhauses. Das Aktionsprogramm ist Teil einer ganzheitlichen und nachhaltigen Familienpolitik, die die individuellen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt.

Was ist ein Mehrgenerationenhaus?

Für Menschen verschiedenen Lebensalters bietet ein Mehrgenerationenhaus Raum, sich ungezwungen zu begegnen und gegenseitig von den jeweiligen Kompetenzen der Anderen zu profitieren. Es ist ein offener Ort, an dem gegenseitiger Austausch von Jung und Alt und Unterstützung von Familien neu gelebt wird. Es vernetzt Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen in der Region und wird so zu einer lokalen Drehscheibe – auch für haushaltsnahe Dienstleistungen. Dort treffen sich Angebot und Nachfrage.

So entsteht ein Generationen übergreifendes Netzwerk, in das sich jeder und jede mit den persönlichen Fähigkeiten einbringen kann. An diesem bunten Marktplatz von Dienstleistungen um das Mehrgenerationenhaus herum beteiligen sich Schulen, Vereine, Bibliotheken, Feuerwehren und andere kommunale Einrichtungen. Darüber hinaus soll ein Mehrgenerationenhaus mit örtlichen Unternehmen zusammenarbeiten: Es verkauft seine Dienstleistungen an kleine und mittelständische Betriebe, aber auch an große Firmen.

» mehr zum Thema Mehrgenerationenhäuser

Wohnraumanpassung für ein sicheres Zuhause und eine selbstbestimmtes Leben im Alter

Durch zukunftsorientierte Therapien in der Geriatrie ist ein selbstbestimmtes Leben im Alter ohne Weiteres möglich. Für chronische Erkrankungen, Akuterkrankungen und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen muss nicht immer gleich ein längerer stationärer Aufenthalt eingeplant werden. Das Ziel ist die verantwortungsvolle Entlassung des Patienten nach Hause, damit dieser ein selbstbestimmtes Leben weiter führen kann. Begleitende Therapien in einer geriatrischen Tagesklinik eignen sich hervorragend, um die Behandlung von gesundheitlichen Defiziten und eine hohe Selbstständigkeit der Patienten in Einklang zu bringen. 

Wie ein selbstbestimmtes Leben im Alter trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung geführt werden kann lesen Sie bitte in diesem Fachartikel:

» Wohnraumanpassung für selbstbestimmtes Leben




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