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Tacheles

17.12.2012

Der amerikanische Waffenwahn(sinn)

Es ist schon sehr traurig, was da in Newton (USA) passiert ist. Also ich meine diesen Amoklauf in der Schule. 20 Kinder einer 1. Klasse - furchtbar. Trotzdem bin ich extrem wütend. Nicht nur auf den Todesschützen, vielmehr auf die Amerikaner selbst und ihre Unfähigkeit, sich gegen die viel zu liberalen Waffengesetze aufzubäumen. Wenn ich dann lese, dass die Mutter ihrem Sohn mit Begeisterung das Schiessen selbst beigebracht hat und zu Hause etliche Waffen gehortet hat, dann muss man sich nicht wundern. Laut Berichten aus der Nachbarschaft möchte sich die Mutter des Todesschützen wehren können, wenn ausgehend von europäischem Missmanagement eine Wirtschaftskrise auf Amerika zurollt und Plünderer ihr Haus bedrohen.

Es ist unglaublich, dass dieses ach so weit entwickelte Land so seltsam mit dem Thema Waffenbesitz umgeht. Laut Grundgesetz darf jeder Amerikaner eine Waffe tragen. Wunderbar - sagt die Waffenlobby. Und wunderbar verdient man auch daran. Erstaunlich viele Amerikaner würden alles tun, nur nicht ihre geliebten Waffen abgeben.

Der Präsident der mächtigen Waffenlobby NRA (National Rifle Association) sagte gestern in einem Interview sinngemäß, dass es nicht zu dieser Tragödie hätte kommen müssen, wenn alle Lehrer ordentlich bewaffnet gewesen wären. Ich lass das mal einfach so stehen....


Euer Ernst Lage

16.02.2010

Der Sozialstaat ist tot! Es lebe der Sozialstaat!

Sagt mal Leute, geht euch das nicht auch auf den Senkel? Ich meine das mit dem, was unser Außenminister Guido Westerwelle gesagt hat und gesagt haben soll und das ganze Brimborium herum.

Also mal ehrlich: Der Mann hat doch Recht. Wo sind denn die guten deutschen Tugenden geblieben, für die uns komischerweise so manch lieber Ausländer immer noch bewundert, v.a. die Japaner und Chinesen. Meiner Meinung nach völlig zu Unrecht. In unserem Lande regt sich gleich jeder auf, wenn jemand öffentlich das Grüppchen der  Schaffenden in den Vordergrund schiebt. Da ruft Herr Westerwelle "ARBEIT MUSS SICH LOHNEN!" und schon wird unser Außenminister zum kapitalistischen Sozialschwein degradiert und ein Dornenkranz auf seinen Kopf genagelt. Nun sehe ich Herrn Westerwelle nicht gerade als unseren Erlöser, aber den Mann sowas von an den Pranger zu stellen und mit Tomaten zu bewerfen - also nee, da bleibt mir spontan die Spucke weg. Westerwelle wird ja noch mehr geächtet als der Tiger Woods mit seiner Sexsucht und Untreue.

Die Fragen bleiben: Warum überhaupt erhitzen sich so manche Gemüter an diesem Diskussionsvorschlag vom Außenminister und warum haben wir nun eine Sozialstaatdiskussion unter der Gürtellinie?

Der Schleswig-Holsteinische SPD-Chef Stegner twittert über Westerwelle, er oute sich als „Jörg Haider der deutschen Politik“.  Heiner Geisler, CDU-Generalsekretär a.D., schimpft, dass vor 100 Tagen ein Esel Bundesaußenminister geworden ist. Ministerpräsident Beck ist empört und Maybrit Illner fordert eine Entschuldigung. Die Kanzlerin distanziert sich vom Außenminister. Die CSU regt sich über die FDP auf, die FDP über die CDU und CSU. Die Linken rasseln mit den Säbeln und rüsten sich für den Krieg.

Hier nochmal zur Erinnerung, der Stein des Anstoßes:
Herr Westerwelle findet es zynisch, dass sich Erwerbstätige dafür entschuldigen müssten, dass sie von ihrer Arbeit etwas behalten wollten. „Wenn man in Deutschland schon dafür angegriffen wird, dass derjenige, der arbeitet, mehr haben muss als derjenige, der nicht arbeitet, dann ist das geistiger Sozialismus“.  „Wer anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu „spätrömischer Dekadenz ein“.
Der Außenminister will den Bedürftigen helfen, aber nicht den Findigen. „Es sollte nicht zugelassen werden, dass der, der arbeitet, immer mehr der Dumme ist, weil ihm immer weniger bleibt.“
„Es gibt keinen Wohlstand ohne Anstrengung und Leistung.“ „Leistung muss sich wieder lohnen“. „Kleine und mittlere Einkommen dürften nicht länger „die Melkkühe der Gesellschaft“ sein. „Dass eine verheiratete Kellnerin mit zwei Kindern im Durchschnitt 109 Euro weniger verdient als wenn sie Hartz IV bezieht, ist ungerecht“. „Für viele Linke ist Leistung ja beinahe eine Form von Körperverletzung. Dagegen wehre ich mich.“ so der Außenminister.

Hallooooo? Der Mann sagt die Wahrheit! Er hat Recht! Sieht das denn keiner?

Also meine lieben Damen und Herren Politiker:
Jetzt lassen Sie die Kirche doch mal im Dorf und vertragen Sie sich wieder! Beißen Sie sich nicht an Wortfetzen fest, sondern debattieren und diskutieren Sie endlich sachlich, wie das Volk es von Ihnen erwartet!

Euer Ernst Lage





03.08.2006

Der "Neue Nahe Osten"

Der „Neue Nahe Osten“ soll erschaffen werden – so das aktuell verkündete Ziel der US-Amerikaner und der Israelis. Befriedung durch Bomben. Doch was passiert, wenn der „Neue Nahe Osten“ geschaffen wurde. Wo kann dann die US-Amerikanische Raketenware verbraucht werden? Denken Sie an die innovativen US-Amerikanischen High-Tech-Waffen, die mit hohem finanziellem Aufwand in einer milliardenschweren Rüstungsindustrie entwickelt wurden. Irgendwie muss sich das doch rentieren. Letztendlich würden viele Arbeitsplätze in der US-Amerikanischen Rüstungsindustrie plötzlich am seidenen Faden hängen. Was wird dann aus den Millionen von Unterstützungsgeldern aus der Rüstungsindustrie in die großen und ansehnlichen Wahlkampfschlachten amerikanischer Cowboys? Ein ganzer Industriezweig könnte untergehen. Wollen wir das wirklich riskieren?

Sollte uns tatsächlich ein „Neuer Naher Osten“ geschenkt werden, müssten amerikanische Rüstungsunternehmer und der ganze Rattenschwanz neue Feindbilder kreieren. So etwas kostet wiederum viel Geld. Und was machen wir, wenn kein neuer Feind da ist? Dann wird es problematisch. Dann muss eben ein neuer Feind geschaffen werden.

Am besten wir sehen das Ganze nicht so pessimistisch und schwarz. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ein bisschen Vertrauen in unsere niedlichen wilden US-Amerikanischen Freunde sollten wir schon entgegen bringen. Schließlich ist es den Cowboys, Texas-Rangern und Ölmagnaten bisher immer gelungen neue Kriegsherde frühzeitig zu entwickeln. Und gerade weil der US-Amerikanische Führungsnachwuchs immer irgendwo zwischen Ölquellen und Raketenmontagehallen aufwächst sollten wir frohen Mutes sein, dass uns ein wirtschaftlicher Niedergang durch einen eventuell neu geschaffenen Nahen Osten erspart bleibt.

Euer Ernst Lage

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