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Yoga

Im Yoga geht es vorwiegend darum, durch komplexe Übungen einen Wechsel von Spannung und Entspannung im Körper auszulösen. Die gesundheitlichen Vorteile wurden längst erkannt. So wird das ganzheitliche Training auch außerhalb von Asien immer beliebter. Lesen Sie in den nachfolgenden Kapiteln über die Yoga-Lehren, Yoga-Kurse und Yoga-Übungen. Viel Spaß!

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Entstehungsgeschichte Yoga

Der Begriff „Yoga“ stammt aus dem indischen Sanskrit und wird mit Begriffen wie "Anspannung", "Vereinigung" und "Integration" gleichgesetzt. Die ersten Hinweise auf die Verwendung des Begriffs „Yoga“ finden sich um 400 vor Christus bei den Upanishaden.

Im eigentlichen Sinne ist Yoga ein Bestandteil der indischen Philosophie und gehört zu einer der sechs klassischen Lehren.

Das Ziel der Yoga-Lehre im ursprünglichen Sinne ist die Sammlung von Konzentration. Vermutlich war Yoga eng mit spirituellen Ritualen verbunden und diente der Meditation. Bis in die Gegenwart wird Yoga von streng gläubigen Buddhisten, Hindus und auch Muslimen praktiziert.

Yoga-Übung Heldendreieck

Yoga-Wege

Im traditionellen Yoga wird der Weg in die Konzentrationsebene durch geistige und körperliche Übungsfolgen und Körperpositionen bestritten.

In den klassischen indischen Schriften werden 4 Yoga-Wege beschrieben:

  • Ashtanga Yoga („Acht Teile“)/ Raja Yoga:
    Meditatives Yoga, bestehend aus acht Gliedern

  • Jnana Yoga:
    Yoga der Erkenntnis, intellektueller Zweig

  • Karma Yoga:
    Yoga des selbstlosen Handels

  • Bhakti Yoga:
    Yoga der Hingabe und Verehrung

Im Laufe der vielen Jahre wurden die 4 Wege des Yoga zunehmend zu Asanas (unterschiedliche Übungen) erweitert. Nachdem Yoga-Leibesübungen in den Anfängen praktiziert werden sollten, um die Positionen während der Meditationen zu erleichtern, erkannte man die positiven Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden. Im 15. Jahrhundert wurden erstmals Yoga-Lehren mit betont körperlichen Übungen beschrieben. Die körperbetonte Yoga-Schule wird „Hatha Yoga“ (Gewalt, Kraft) genannt. Sie grenzt sich bewusst von der spirituell ausgelegten Yoga-Form ab. Die Form des Hatha Yoga ähnelt sinngemäß unserem heutigen Verständnis von Yoga.

Im ursprünglichen Sinn geht es bei Hatha Yoga weniger um das Ziel des körperlichen Trainings. Vielmehr zielen die Übungen darauf ab, Lebensenergie (Kundalini) zu sammeln und im Körper nutzbar zu machen. Basis für de Energieübungen sind die aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bekannten Energiezentren (Chakren), die sich nach der Yoga-Lehre entlang der Wirbelsäule verlaufen. Bei der traditionellen Yoga-Lehre werden Körperpositionen, Bewegungsübungen, Atemübungen kombiniert und durch Meditationsworte (Mantras) und Handgesten (Mudras) verstärkt.

Das moderne Yoga

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die traditionelle Yoga-Lehre in die westliche Welt überliefert. Die eigentliche Philosophie des Yoga mit spirituellem und energetischem Ansatz wurde dabei in den Hintergrund gerückt. Vielmehr interessierte der physischen Nutzen der Übungen. So wird Yoga heute als Training zur Dehnung, Mobilisierung und Kräftigung des Muskelapparates eingesetzt. Besonders populär wurde Yoga durch Schauspieler und Sänger aus Hollywood. Madonna, Sharon Stone und viele andere bewerben Yoga als hoch effektives Workout für den ganzen Körper.

Es gibt im modernen Yoga viele unterschiedliche Lehren, die sich hinsichtlich ihrer Philosophie, Zielsetzung und Übungsauswahl unterscheiden. Die Bezeichnungen sind sehr vielfältig. Häufig werden neue Begriffe erfunden, die zu der eigentlichen Yoga-Lehre keinen Bezug haben.


Die wichtigsten Yoga-Lehren:

Energiebetontes Yoga:

  • Kundalini Yoga: Schwerpunkt auf Gewinnung der Lebensenergie

Spirituelle Yoga-Formen:

  • Tibetisches Yoga

  • Tibetisches Traum-Yoga

  • Marma Yoga: Übungen zur Selbsterfahrung

  • Kum Nye: Buddhistische Ausrichtung

  • Yantra Yoga: Tibetisches Yoga mit Meditationsunterstützung

Körperbetonte Yoga-Praktiken:

  • Hatha Yoga

  • Iyengar Yoga:
    körperbetonte Form mit Einsatz von Hilfsmitteln, die die Übungen erleichtern 

  • Poweryoga:
    amerikanisierte, körperlich betonte Yoga-Form

  • Bikram Yoga:
    körperlich betonte Form bei hohen Temperaturen

Yoga und Gesundheit

Yoga-Übungen wird mittlerweile ein hoher gesundheitlicher Stellenwert eingeräumt. Natürlich ist es wie bei jeder Sportart wichtig, dass Art und Dosis stimmen. Das Training sollte regelmäßig (1-2 mal in der Woche) von ausgebildeten Yoga-Lehrern geleitet werden. Krankenkassen unterstützen im Rahmen von Präventionsmaßnahmen sogar die Teilnahme an Yoga-Kursen.

Bild einer Frau beim Yoga


Vorsichtsmaßnahmen bei Yoga-Kursen

Für die Teilnahme an Yoga-Kursen gibt es keine pauschalen Kontraindikationen. Generell gilt: Wer sich gesundheitlich wohl fühlt, kann an einem Yoga-Programm teilnehmen. Die Übungen sollten nie über die Schmerzgrenze hinaus durchgeführt werden. Sollten Sie bestimmte gesundheitliche Risken oder Vorbelastungen haben, teilen Sie es Ihrem Yoga-Lehrer vor der Übungsstunde mit. Ein guter Lehrer gibt entsprechende Hinweise, wenn Sie eine Übung nicht ausführen dürfen.

Körperliche und psychische Vorteile durch regelmäßiges Durchführen von Yoga-Übungen:

  • Verbesserte Durchblutung im Muskelapparat und in den Gefäßen

  • Training von Kraft, Koordination und Muskelausdauer

  • Training der Haltemuskulatur durch Kräftigungs- und Dehnungsübungen 

  • Vorbeugung und Bekämpfung von Rückenschmerzen und Kopfschmerzen durch Stabilisierung des Halteapparates und durch verbesserte Durchblutung

  • Lösen von Verspannungen und muskulären Blockaden

  • Verbesserte Dehnbarkeit

  • Entspannung und Stressabbau durch Dehnungs- und Atemübungen 

  • Wohlbefinden und Ausgeglichenheit, Linderung von nervösen Beschwerden und Schlafstörungen

Organisation von Yoga-Kursen

Aufgrund der Komplexität der Yoga-Übungen ist es sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene sinnvoll, sich einem festen Kurs mit professioneller Anleitung anzuschließen. Die Kurseinheiten beim Yoga enthalten moderate bis intensive Dehn- und Kräftigungsübungen sowie Elemente aus Atemübung, Meditation und Tiefenentspannung. Im Zentrum stehen Figuren und Bilder, die vom Körper nachgeahmt werden, z. B. Hund, Kobra, Sonnengruß, Krieger ....

In Deutschland werden Yoga-Kurse in Fitness-Studios, Yoga-Schulen oder Tanzschulen angeboten. Zudem bieten Volkshochschulen und andere öffentliche Bildungseinrichtungen Yoga-Kurse an.

Fragen Sie Ihre Krankenkassen. Viele Präventionsprogramm unterstützen die Teilnahme an Yoga-Kursen.

Packliste Yoga-Stunde

Für eine Yogastunde benötigen Sie unbedingt bequeme, nicht zu eng anliegende Kleidung. Warme Bekleidung und dicke Socken sollten Sie zudem nicht vergessen. Da die Übungen auf weichen Matten durchgeführt werden, benötigen Sie keine besondere Unterlage. Trotzdem empfehlen wir aus hygienischen Gründen, ein Handtuch auf die Matte zu legen. Es ist sinnvoll, ein zweites Handtuch mitzunehmen. Dieses können zur Unterstützung von Übungen oder Körperpositionen oder auch zum Zudecken im Entspannungsteil nützlich sein.

Yoga-Übungen können sehr anstrengend sein. Denken Sie an eine Flasche Wasser, am besten ohne Kohlensäure!


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