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5. Die Herzübung

Für die Neuzeit ist eine zunehmende Konzentration des Menschen auf das Herz zu konstatieren. Wurde in den früheren Kulturen etwa (symbolisch) der Atem als Träger der Seele verstanden, so gilt heute für viele Menschen das Herz als Zentrum des Gefühlslebens (was sich etwa in Redewendungen, Schlagertiteln und Aktionsbezeichnungen zeigt: ein Mensch hat „viel“ oder „wenige“ Herz; man sollte „ein Herz für Kinder, Tiere, die Umwelt etc.“ haben; „Herz, Schmerz und dies und das ...“; Heartbreak Hotel“ etc.). Viele Empfindungen sind eine „Herzenssache“; Herzschmerzen sind objektive und subjektive Reaktionen auf Anstrengungen, Erregungen, Enttäuschungen etc.

Wurden in der Wärmeübung bereits Teile des vegetativen Systems (die Blutgefäße) willentlich beeinflusst, so wird dies durch die Herzübung auf die zentrale Stelle des Kreislaufsystems ausgeweitet. Der entsprechende Formelsatz lautet:

Das Herz schlägt ruhig und regelmäßig

Analog zur Atemübung steht bei der Herzübung die ungestörte, ruhige und gleichmäßige Funktion des Herzschlags im Vordergrund. Wird der Herzschlag zunächst nicht empfunden, so stellen sich doch zumeist nach einiger Übung recht schnell Wahrnehmungen des Pulsschlages (an irgend einer Körperstelle) ein. Eindrücke davon, dass das Herz/ der Puls bei dieser Übung schneller, lauter, unregelmäßiger o.ä. schlagt, verschwinden in der Regel bald zugunsten einer Verstärkung der Entspannung und des Gefühls der intensiven Körperwärme. Bedingt durch die verbesserte Durchblutung des Herzkranzgefäße und des Herzmuskels kommt es zu einer vertieften Entspannung des Brustbereichs, und es wird „einem warm ums Herz“.

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