Natürliche Medizin und Heilpraktik - Ganzheitliche Therapien und Übungen im Überblick

Heilpraktische Methoden kommen oft
ohne Medikamente aus;
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Weltweit steigen die Zahlen der Krebserkrankungen und psychischen Leiden an. Zusätzlich dazu entwickelt die Wissenschaft ständig neue Therapien, Medikamente und Heilungsverfahren oder technische Geräte, welche Ärzte bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Geschichte der modernen Medizin ist gekennzeichnet von zahlreichen Rückschlägen, aber auch von einigen Meilensteinen, wie dem Penicillin, Impfungen oder die Entdeckung der DANN, welche zusammen den heutigen Wissensstand für Behandlungen und Therapien bilden. Trotzdem vertrauen nicht alle Menschen vollständig in die heutigen Behandlungsmethoden und greifen auf das Wissen von Heilpraktikern und natürlicher Medizin zurück. Viele dieser Therapien oder Methoden sind bereits einige Jahrtausende alt und so manches Wissen der heutigen Medizin stammt ursprünglich aus einem anderen Jahrhundert oder aus Methoden uralter Kulturen. Vor allem Menschen mit chronischem Leiden oder Problemen, bei welchen die modernen Methoden nicht anschlagen, suchen Hilfe in neuen oder altbewährten Heilungsformen.

Yoga – Hinduistischer Ursprung

Yoga ist seit vielen Jahren aus den Sportprogrammen der Sportstudios und Sportvereine nicht mehr wegzudenken. Erste Funde von yogaähnlichen Darstellungen lassen sich bis 7500 vor Christus finden und die Entwicklung der Therapien hängt eng mit der Geschichte des Hinduismus zusammen. Heutzutage gibt es zahlreiche Yoga-Schulen, die sich auf unterschiedliche Strömungen zurückführen lassen. Fast alle Yogalehren greifen auf die über 80 unterschiedlichen Körperübungen zurück, die Asanas, um dem Körper, dem Geist und der Seele Gutes zu tun.

Quelle: http://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/naturheilkundliche-methoden/yoga.html

Das Hatha-Yoga wird von vielen Yogalehrern angeboten, denn es stellt eine sehr körperbetonte Yogarichtung dar. Darunter fallen neben den Asanas jedoch auch gesunde Ernährung, Atemübungen und Entspannung, die dazu beitragen, den Körper zu reinigen und zu heilen. Besonders Rückenübungen haben sich dabei bewährt, da für einen gesunden Rücken viele Muskelpartien beweglich bleiben müssen.

Viele Yoga-Übungen lassen
sich zu Hause durchführen;
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Die Yogaübungen helfen bei der Muskelentspannung, da sie die Muskeln sanft stretchen und trainieren und gleichzeitig den Geist beruhigen. Meist sind die Übungen auf Matten oder dem Boden durchzuführen und einige Übungen lassen sich sogar auf Wasserbetten realisieren, um eine noch sanftere Entspannung zu ermöglichen. Unter www.ewp-wasserbetten.com/wiki/faq/lindern-wasserbetten-wirklich-rueckenschmerzen/ werden weitere Fragen zu den unterschiedlichen Gründen für Rückenschmerzen beantwortet.

Beliebte Hatha-Yoga-Übungen sind:

  • Nakrasana: Wirbelsäule und Hüften
  • Halasana: Wirbelsäule, Beine und Verdauung
  • Muktasana: Aufgerichtete Wirbelsäule
  • Kapotasana: Hüfte, Rücken, Nieren

Übrigens übernehmen viele Krankenkassen Behandlungen und Therapien der Yogaschulen, wenn eine entsprechende Diagnose vorliegt.

Osteopathie – Therapie mit den Händen

Die Osteopathie gehört zu den ganzheitlichen Therapieansätzen, welche die Einheit des Körpers von Knochen, Muskeln, Sehnen, Nerven, bis zu den Organen betrachten und deren Selbstheilungskräfte aktivieren wollen. Entstanden ist die Therapie durch den amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still, der bereits 1874 eine Idee zur ganzkörperlichen Behandlung entwickelte. Viele Osteopathen sehen das Gleichgewicht des Körpers im Vordergrund, anstelle einer allumfassenden Gesundheit. Diese Selbstheilungskräfte sind beispielsweise in der Gerinnung des Blutes zu erkennen oder im Zusammenwachsen gebrochener Knochen. Trotzdem benötigt der Körper ab und zu Hilfe von „außerhalb“, um das Gleichgewicht wiederzuerlangen, was über viele unterschiedliche Wege möglich ist. Oft kommen Patienten zu den Therapeuten, um unerklärliche Rücken-, Kopf-, oder Nackenschmerzen zu behandeln.

Die Behandlung erfolgt nur über die Wirkungskraft der Hände, ohne Medikamente oder diverse Geräte. Die Therapeuten entdecken die Blockaden des Körpers, ob in Nerven, Organen oder Knochen und lösen diese durch mehrere oder einmalige Sitzungen. Dabei gibt es anhand der Anatomie des Körpers drei unterschiedliche Bereiche:

Quelle: http://www.osteopathen-ausbildung.de/osteopathie/

Die Therapeuten versuchen im ersten Gespräch aktuelle Beschwerden zu erfahren und Krankheiten, Unfälle, Operationen oder bestimmte Lebensumstände herauszufiltern, um eine nach der körperlichen Untersuchung eine Diagnose stellen zu können. Mit besonderen Handgriffen, Handauflegen und Massagen versucht der Osteopath die Blockaden zu entfernen. Besonders Patienten mit Rückenschmerzen sprechen von der Verbesserung ihrer Beschwerden, da die Therapie nicht nur gezielt Muskelverspannungen löst, sondern auch andere Auslöser, wie Stress, Entzündungen oder Wirbelverschiebungen bekämpft. Auch diese Therapien werden von vielen Krankenkassen zumindest anteilig übernommen und viele Orthopäden sind in der Osteopathie zusätzlich weitergebildet, so dass eine Verbindung von klassischer Medizin und Heilpraktik besteht.

Kinesiologie

Die Heilungskraft der Hände ist in vielen
alternativen Heilmethoden vorhanden;
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Kinesiologie ist eine weitere heilpraktische Methode, die Blockaden und Stress abbauen soll und sich hauptsächlich auf die Muskeln konzentriert. Diese Behandlung entstand in den 60er Jahren durch den amerikanischen Chiropraktiker, Dr. John Goodheart, der Zusammenhänge zwischen Muskeln, Organen und der Lebensenergie des Körpers erkannte. Die Grundlage bildet das Entdecken der Mediane, der Leitbahnen der Lebensenergie, welche auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) genutzt werden, zum Beispiel durch Akupunktur. Vor allem Stress, psychosomatische Leiden oder Ängste sollen die Behandlungen lösen. Diese bestehen aus mehreren Variationen:

  • Heilung durch Berühren
  • Angewandte Kinesiologie
  • Gehirntraining
  • Drei in eins Integration
  • Hyperton X: Entspannung der Körpermuskulatur

Quelle: http://www.therapeuten.de/therapien/kinesiologie.htm

Der Muskeltest, bei dem der Therapeut durch Gegendruck die Blockaden des Körpers erkennen will, ist bei allen Behandlungen vorgesehen, soll jedoch nicht allein als Diagnosewerkzeug dienen. Einige Ärzte und Krankenkassen sehen keinen Nutzen der Kinesiologie und da der Begriff nicht geschützt ist, fürchten sie viele Therapeuten, die keine ausreichende Ausbildung erhalten haben. Die Internationale Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology in Deutschland empfiehlt, ihren Regelungen für ärztliche und nichtärztliche Heilpraktiker zu entsprechen und eine standesgemäße Ausbildung zu absolvieren. Patienten sollten nur geprüfte Kinesiologen aufsuchen.

Die Bioresonanztherapie – Behandlung mit Schwingungen

Ähnlich wie Osteopathie und Kinesiologie arbeitet die Bioresonanztherapie mit den Selbstheilungskräften des Körpers. Allerdings nutzen die Heilpraktiker dafür elektromagnetische Schwingungen und die körpereigenen biochemischen Abläufe. Laut den Erfindern Franz Morell und Erich Rasche erzeugt jeder Mensch ein eigenes elektromagnetisches Feld, das viele Vorgänge des Körpers steuert. Allerdings kann das Feld Störungen erhalten, durch Stress, Allergene, Schwermetalle, Entzündungen und weitere Faktoren, welche die Schwingungen durcheinander bringen können. Die Behandlung erfolgt über ein Gerät, das die bestimmten Frequenzen für die Heilung an den Körper des Patienten weiterleitet. Dies erfolgt über eine Modulationsmatte, auf die sich der Patient legt und einer Eingangselektrode, die am Körper platziert ist. Die körpereigenen Schwingungen kommen so an das Bioresonanz-Gerät, welches die Schwingungen als Frequenzen über die Matte verändert abgibt. Andere Methoden sehen die Involvierung von Katzenhaaren oder Birkenpollen in einen Eingangsbecher vor und deren Schwingungen werden ebenfalls im Gerät bearbeitet und als Frequenzen an den Patienten weitergegeben. Folgende Bereiche sind mit der Therapie behandelbar:

  • Allergien
  • Asthma
  • Migräne
  • Schmerzen
  • Toxinbelastungen
  • Chronisch-degenerative Erkrankungen

Quelle: BDH (http://www.bdh-online.de/1093.0.html)

Die Behandlungsmethode ist allerdings umstritten und wird von vielen Ärzten und Krankenkassen abgelehnt. Es gibt Studien, welche die Wirkungsgrade der Therapie bewerten und dabei zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Bei Allergien zeigte sich bei einem Großteil der Studien eine positive Wirkung, doch viele Ärzte bescheinigen dabei den „Placebo-Effekt“, dass Patienten sich eine Heilung wünschen und diese dadurch gelingt.

Bei vielen Übungen, Heilmethoden und Therapien, die auf die Selbstheilung des Körpers setzen, ist eine aktive Mitarbeit der Patienten erforderlich und oft sind dadurch bereits positive Wirkungen zu erkennen. Die klassische Medizin hat jedoch bereits einiges von den alternativen Methoden gelernt und angewandt und viele alternative Heilmethoden gelten als weniger risikoreich und belastend für den Körper. Wichtig ist es jedoch bei beiden Fällen, mit dem Arzt oder Therapeuten ausführlich zu sprechen und gegebenenfalls eine zweite Meinung einzuholen.


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