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Schmerzbehandlung mit NSAR gefährlicher als angenommen
London, 20.06.2013 Wer hat sie noch nicht eingenommen? Ibuprofen und Diclofenac finden sich in nahezu jeder Hausapotheke. Sie gehören zu den sogenannten NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), wirken gegen Schmerz, Entzündungen und Fieber und sind frei verkäuflich. Wer aber deshalb annimmt, sie wären auch ungefährlich, der liegt gründlich falsch. Wie der Spiegel meldete, hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA jetzt offiziell vor der Einnahme von Diclofenac gewarnt: Das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle sei bei Einnahme von 150 mg über einen längeren Zeitraum erhöht.
Und auch in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet ist kürzlich ein Bericht erschienen, der nachweist, dass NSAR das Risiko für Herzinfarkt, Herzschwäche und schwere Probleme im Magen-Darm-Trakt stark erhöhen. Dies ist besonders für Arthrose-Patienten eine schlechte Nachricht, die häufig ihre Dauerschmerzen mit NSAR, zu denen auch die sogenannten Coxibe gehören, behandeln. Doch es gibt auch gute Nachrichten für Menschen mit Gelenkschmerzen: Ein neues Gel lindert Arthroseschmerzen und verbessert die Beweglichkeit mit einem innovativen Ansatz. FLEXISEQ® wirkt physikalisch, enthält keinen pharmakologischen Wirkstoff und ist deshalb nahezu frei von unerwünschten Nebenwirkungen. Noch dazu wirkt es ebenso gut wie ein bekannter Vertreter der Coxibe, nämlich das Medikament Celocoxib. Dies geht aus dem Bericht einer anderen großen englischen Fachzeitschrift (Rheumatology) hervor.
Schwere Nebenwirkungen unter NSAR
Dass die NSAR schwere Nebenwirkungen hervorrufen können, ist spätestens seit dem Jahr 2000 bekannt. Damals wurde durch eine Studie aufgedeckt, dass der sogenannte COX-2-Hemmer Rofecoxib (Vioxx®) schwere Nebenwirkungen an Herz und Kreislauf hervorrufen kann. Das Medikament musst daraufhin vom Markt genommen werden. 2009 wurde in Dänemark eine große Untersuchung an gesunden Menschen durchgeführt. Sie zeigte, dass die Einnahme von Ibuprofen, Diclofenac und den Coxiben Naproxen, Rofecoxib und Celecoxib das Sterbe- und Herzinfarktrisiko signifikant und dosisabhängig erhöht, und dies auch bereits nach nur kurzem Einnahmezeitraum. 2011 wurde in einer sogenannten Metaanalyse, die die Daten mehrerer anderer Studien zusammenfasste, nachgewiesen, dass Diclofenac das Herz-Kreislaufrisiko verdreifacht. Daraufhin jetzt die Warnung der EMA. Die neueste Studie zum Thema ist aktuell die Metastudie im Lancet.
„Die jetzt veröffentlichte noch größere Metaanalyse bestätigt diese Daten grundsätzlich in beeindruckender Weise,“ kommentiert Prof. Dr. Martin Wehling, Direktor des zur Universität Heidelberg gehörenden Instituts für Klinische Pharmakologie in Mannheim; „sie vergleicht auch die unterschiedlichen Substanzgruppen untereinander (die spezifischen COX-2-Hemmer "Coxibe“ und die unspezifischen, älteren NSAR) und zeigt das deutliche Potenzial von Herz-Kreislaufnebenwirkungen der Coxibe. Naproxen schneidet als klassisches NSAR am günstigsten ab, da es „nur“ zu Herzinsuffizienz und Blutungen, aber nicht zu erhöhten Herzkreislaufereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu führen scheint. Trotzdem ist selbst dieses NSAR eine große Belastung“.
Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod durch Gefäßkrankheiten waren unter Diclofenac oder Coxiben um ein Drittel häufiger, fand die Analyse heraus, wobei Probleme an den Herzkranzgefäßen am häufigsten vorkamen. Zusätzlich wird die Häufigkeit der Herzschwäche durch alle NSAR nahezu verdoppelt. Und auch schwer wiegende Probleme am Magen-Darm-Trakt, vor allem Blutungen, treten durch die NSAR deutlich häufiger auf, wobei 2 % dieser Zwischenfälle tödlich enden. Prof. Wehling schätzt, dass rund 1000 Todesfälle pro Jahr in Deutschland auf Kosten dieser durch NSAR verursachten Blutungen gehen.
Neues Gel gibt Arthrose-Patienten Hoffnung
Die Ergebnisse der oben angeführten Studien sind für Menschen mit Arthrose niederschmetternd. Sie haben chronische Gelenkschmerzen und sind dadurch in ihrer Beweglichkeit und Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Doch wie die Schmerzen behandeln ohne gleich das eigene Leben zu gefährden?
Hier bietet ein neues Gel eine Hoffnung spendende Alternative. Wie ein Artikel in der führenden Fachzeitschrift Rheumatology berichtete, wirkt FLEXISEQ®, so der Name der Innovation, genauso gut wie Celecoxib, eines der NSAR mit den gefährlichen Nebenwirkungen. FLEXISEQ® kommt ohne einen pharmakologischen Wirkstoff aus und wird daher auch sehr gut vertragen. Das Gel, das in Deutschland entwickelt wurde und hier auch hergestellt wird, wirkt physikalisch mithilfe kleinster Phospholipidvesikel, die bis in das Gelenk vordringen. Dort lagern sie sich an dem geschädigten Knorpel an und schmieren ihn. Laut der Studie nehmen die Schmerzen dadurch ab und die Beweglichkeit verbessert sich.
Dr. Wolfgang Bolten, Wiesbaden, einer der an der Studie beteiligten Ärzte und Präsident der Rheumaliga Hessen, betonte die Bedeutung der Studienergebnisse für die Gruppe der Herz-Kreislauf-Patienten, die zudem an Arthrose leiden und durch NSAR-bedingte Nebenwirkungen gefährdet sind: „Für topisches TDT 064 (FLEXISEQ) zeigte die Studie die gleiche schmerzlindernde und beweglichkeitsfördernde Wirkung wie orales Celecoxib. Da TDT 064 kein NSAR (oder sonstige pharmakologische Wirkstoffe) enthält, sind Nebenwirkungen sehr selten, und es kommt nicht zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. So können die vielen älteren Arthrosepatienten mit kardiovaskulären Problemen, bei denen die Verwendung von NSAR kontraindiziert ist, ohne großes Risiko behandelt werden.“
Auf der Website der Rheumaliga Hessen wird ausführlich über die Studie informiert.
Innovation des Jahres
In Anerkennung des völlig neuen und zudem gut verträglichen Wirkprinzips von FLEXISEQ® wurde das Gel vom Bundesverband der Deutschen Apotheker mit einem Preis für die Innovation des Jahres 2013 geehrt. Damit wird der Entwicklung der SequessomeTM Technologie Rechnung getragen, die es möglich macht, Arthroseschmerzen durch die Haut hindurch wirksam zu behandeln. Somit haben jetzt Arthrose-Patienten eine gute und gefahrlose Alternative bei der Behandlung ihrer Gelenkerkrankung.
Das Gel ist in Deutschland als Medizinprodukt zugelassen und in Apotheken frei verkäuflich.
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