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Salz - Das weiße Gold (Teil 1)
Salz in Maßen oder ein bisschen Meer?
Speisesalz, Salz vom Toten Meer, basisches Badesalz, »salzige« Nasenspülungen, Himalaya-Salz, Nordsee-Salz, Salinen, Salzgrotten, Salzkristall-Lampen
Ohne Salz (Natriumchlorid) kein Leben! Denn Salz ist u. a. wichtig für die Regulation unseres körpereigenen Wasser- und Elektrolythaushalts. Nur wohl dosiert muss es sein. Zu viel oder zu wenig kann der Gesundheit schaden. In der Regel essen wir jedoch zu viel Salz; schuld daran sind oft die versteckten Salze in Fertiglebensmitteln ...
Vor allem nehmen wir »das weiße Gold« in Form von normalem Speisesalz (Tafel-/Kochsalz) zu uns. Erwachsene benötigen zwischen 4 und 20 g täglich, um den Salzverlust durch Flüssigkeitsabgabe auszugleichen. In der Regel reichen jedoch 5 g pro Tag. Nur wer viel Körperflüssigkeit verliert, zum Beispiel durch sportliche Aktivitäten, braucht mehr. Doch Salz ist noch lange nicht gleich Salz. Sollen wir uns für einfaches Speisesalz, jodiertes Speisesalz oder weitgehend naturbelassenes Salz - wie das bekannte Himalaya-Salz - entscheiden? Fragen, mit denen sich der Teil 2 von »Salz in Maßen oder ein bisschen Meer?« beschäftigt.
Neben der Nahrungsaufnahme spielt Salz auch bei der Körperpflege eine große Rolle: Es reinigt und soll u. a. remineralisierend wirken. So findet es sich in bestimmten Zahncremes, Hautpflegeprodukten und Deodorants. Oft handelt es sich dabei um weitgehend naturbelassenes Meersalz oder speziell das Salz vom Toten Meer. Dieses enthält neben dem eigentlichen Salz, also Natriumchlorid, auch Kaliumchlorid, Calcium, Magnesium, Brom, Eisen und andere Mineralien mehr.
Als normaler Badezusatz eignet sich insbesondere basisches Badesalz mit einem pH-Wert von etwa 9. Es soll u. a. Rheuma lindern und allgemein entspannen. Außerdem reinigt es die Haut, ohne sie auszutrocknen. Das Salz regt sie bestenfalls sogar an, (wieder) ihrer natürlichen Ausscheidungsfunktion nachzukommen. Basisches Badesalz ist zudem häufig mit kleinen Mengen pflegenden Edelsteinpulvers versetzt, zum Beispiel fein zerkleinertem Turmalin.
Spezielle Salz-Behandlungen, beispielsweise in Form von Inhalation, Bäder, Spülungen, sind zu empfehlen bei: Stress, allgemeiner Erschöpfung, Rheuma, Migräne und zuweilen auch bei Herz- und Gefäßerkrankungen (vorher den Arzt oder Heilpraktiker um Rat fragen, da beispielsweise zu warme Bäder den Kreislauf belasten können). Vor allem aber gelten solche Salz-Behandlungen als hilfreich bei Problemen mit Haut und Atemwegen. Dazu gehören Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis), Akne und allergische Hautreaktionen, Erkältungserscheinungen, Nasennebenhöhlen-Beschwerden (auch bei Pollen- oder Hausstaub-Allergie), chronische Bronchitis und Asthma. So bewirken Bäder mit Meersalz bei Hauterkrankungen - wie Neurodermitis und Schuppenflechte - manchmal fast kleine Wunder, zumindest auf Zeit. Salz-Pastillen bekämpfen »einfache« Halsschmerzen. Sole-Inhalationen helfen den Bronchien. Und Nasenspülungen mit Salzlösung können Schnupfen, Nasennebenhöhlen-Entzündungen sowie Heuschnupfen lindern. Außerdem sind solche Spülungen oft geeignet, allergischen Reaktionen und Erkältungen vorzubeugen. Denn - richtig angewendet - halten sie die Nasenschleimhaut feucht und damit intakt. (Dazu mehr im Teil 3 von »Salz in Maßen oder ein bisschen Meer?«.) Für die Zwischendurch-Befeuchtung trockener Nasenschleimhäute gibt es im Handel außerdem Schnupfensprays auf der Basis isotonischer Meersalzlösung (0,9%ige Natriumchlorid-Lösung).
An dieser Stelle noch ein »unsalziger« Tipp zur Vorbeugung von »Husten, Schnupfen, Heiserkeit«: Achten Sie stets auf warme Hände und Füße, also auf eine gute Durchblutung. Denn kalte Hände und/oder Füße fördern häufige Erkältungen. Gegebenenfalls können regelmäßige Wechselbäder die Durchblutung ankurbeln.
Wenn Sie Haut und Atemwegen bzw. Ihrem gesamten Körper und Ihrer Seele etwas Gutes tun wollen, dann ist natürlich ein Aufenthalt an der Nordsee, am Toten Meer oder anderen salzhaltigen Meeren die erste Wahl: Denn das Meerwasser und die mit Mineralien angereicherte Luft steigern das Wohlgefühl. »Salzige Alternativen« gibt es zudem in verschiedenen Kurorten. In ihren Kurparks finden sich nämlich Gradierwerke, häufig auch einfach als »Salinen« bezeichnet: Hier rieselt heraufgepumpte Sole an großen Gebilden aus Schwarzdornen (Schwarzdorn-Wände) herunter. Die verdampfende Sole bereichert die Luft auch mit Jod, Brom, Magnesium, Calcium, Eisen, Kalium ... Mineralstoffe, die die Parkbesucher ganz einfach beim Spaziergang inhalieren.
Bei so viel Wohlfühl-Wirkung ist es kein Wunder, dass in den letzten Jahren immer mehr Salzgrotten oder Salzhäuser in den Städten eröffnet haben. Hier finden Menschen, denen die Zeit für einen See- oder Kuraufenthalt fehlt, kurzfristig die Möglichkeit, »Salz zu atmen«. Und das, wann immer sie wollen. Solche Salzgrotten sind meist mit dem seltenen Kristallsalz ausgekleidet und bieten daher ein der Nordsee oder dem Toten Meer ähnliches Mikroklima. In der Regel entspannen die Besucher für ca. eine Stunde in einem Liegestuhl und genießen die mineralisierte Luft. Genau wie in einigen ehemaligen Salzbergwerken, die ihre Pforten für Erholungssuchende geöffnet haben.
Schließlich kann man zu Hause noch den Ionisierungs-Effekt von Salzkristall-Lampen nutzen. Dieser Effekt erklärt sich folgendermaßen: Luft besteht aus (positiv geladenen) Plus-Ionen und (negativ geladenen) Minus-Ionen. In unseren Wohnungen und Büros sorgen Elektroleitungen und elektrische Geräte für eine hohe Konzentration an Plus-Ionen, die sich schädlich auf unser Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken kann. Salzkristall-Lampen, häufig aus dem sogenannten Himalaya-Salz hergestellt, geben gesundheitsfördernde Minus-Ionen an ihre Umgebung ab und schaffen so einen kleinen Ausgleich. Deshalb fühlen wir uns in ihrer Nähe so richtig wohl …
Es gibt also viele Möglichkeiten, die positive Wirkung von Salz zu nutzen: entspannend, vorbeugend und lindernd!
Für Informationen zum Ratgeber und zur Autorin siehe Teil 3
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