Der Katarakt: Wenn sich die Augenlinse trübt

Der Katarakt ist im Volksmund als "Grauer Star" bekannt und bezeichnet eine Eintrübung der Augenlinse. Da diese bei fortgeschrittener Krankheit sichtbar grau erscheint, bekam sie diesen Namen. Verwandt mit dem sogenannten "Grünen Star", dem Glaukom, ist der Katarakt bzw. Graue Star nicht. Die Bezeichnung "grau" bezieht sich also nicht auf das Alter betroffenen Patienten, wobei die Krankheit oft erst im Alter auftritt, aber durchaus auch früher erscheinen kann.

Die ersten oft unerkannten Symptome treten meist mit Anfang 50 auf. Das Sehvermögen trübt sich ein und es kommt den Betroffenen vor, als läge ein Schleier vor ihren Augen. Nach und nach werden alltägliche Dinge wie zum Beispiel das Autofahren unmöglich. In der Altersgruppe ab 65 Jahren sind 90% vom Katarakt betroffen. Hier zeigen sich die Symptome sehr deutlich und es muss gehandelt werden, da sonst das Sehvermögen immer schlechter wird.

Der Mythos Grauer Star

Der Graue Star kann durchaus den altersbedingten Erkrankungen zugeordnet werden, jedoch gibt es auch Faktoren, die in jungen Jahren zur Trübung der Linse im Auge führen können. Bereits Babys können mit einem Katarakt geboren werden, wenn beispielsweise eine Infektion mit Röteln im Mutterleib vorlag. Auch Medikamente, Strahleneinwirkung, Diabetes Mellitus oder Verletzungen am Auge können einen Grauen Star auslösen.

Um das Krankheitsbild ranken sich aber noch mehr Mythen als das Alter der Betroffenen. So ist es ein weitverbreiteter Irrglaube, dass sich eine Schicht auf die Augenlinse legt, die operativ entfernt werden muss. Um das Problem des Grauen Stars gänzlich aus der Welt zu schaffen, hilft zwar tatsächlich meist nur eine Operation, jedoch ist es die Linse selbst, die trüb wird und im Zuge des chirurgischen Eingriffs durch eine Kunstlinse ersetzt wird. Aumedo räumt mit den Unwahrheiten rund um die Erkrankung auf und sorgt für Klarheit bei Patienten und Angehörigen.

Vorbeugen und behandeln

Gerade wenn die Sonne hoch am Himmel steht und Petrus uns einen frühen Sommer beschert, leiden Menschen mit Grauem Star häufig an der Sonneneinstrahlung, denn diese führt dann zu extremen Blenderscheinungen.

Neben der Operation gibt es vorbeugende Maßnahmen, die das Risiko einer Katarakterkrankung einschränken können. Hierzu gehören das Tragen von Sonnenbrillen mit hohem UV-Schutz und eine gesunde Ernährung. Rauchen kann ebenso als Risikofaktor angesehen werden, der den Katarakt begünstigt.

Muss operiert und die Linse im Auge ausgetauscht werden, so kommt es in den meisten Fällen zu einer vollständigen Genesung. Etwa 800.000 Menschen in Deutschland unterziehen sich jedes Jahr diesem Eingriff. Die Operation wird also sehr häufig durchgeführt und als sicher und risikoarm angesehen.

Nach dem Eingriff sollte auf verschiedene Dinge geachtet werden: Leistungssport, das Tragen von schweren Gegenständen oder eine mechanische Reizung des Auges durch Reiben sind vorerst genauso zu vermeiden wie Saunagänge oder Schwimmbadbesuche. Ebenso wichtig ist es, ärztliche Nachkontrollen und Medikamenteinnahmen einzuhalten. So steht einem neu gewonnen Sehvermögen und einer neuen Lebensqualität nichts mehr im Weg.


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