Der Herz-Check-Up

Zum Herztag einen Herz-Check-Up machen

Hören Sie auf die Sprache Ihres Herzens!

Am 28. September 2014 ist weltweiter Herztag. Immer mehr Mediziner raten zu einem regelmäßigen Herz-Check-Up, nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Anzahl an Herzinfarktpatienten. Jährlich erleiden der Deutschen Herzstiftung zufolge rund 300.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt. Über 59.000 Menschen sterben an den Folgen. Um auf die präventiven Möglichkeiten gegen den Herzinfarkt aufmerksam zu machen, hat die World Heart Federation im Jahr 2000 den Welt-Herztag ins Leben gerufen.

Der Herz-Check-Up – Besonders bei Stress ist Vorsicht geboten!

Ein Herz-Check-Up ist eine präventive Untersuchung beim Hausarzt oder Kardiologen, die nur etwa eine halbe Stunde dauert und völlig schmerzfrei ist.

Foto von Dr. med. Michael Stanisch„Der Herz-Check-Up beginnt immer mit einem ausführlichen Gespräch über die Krankengeschichte und mögliche Beschwerden. Eine Blutuntersuchung überprüft den Cholesterinspiegel und den Blutzucker. Die anschließende körperliche Untersuchung, ein Elektrokardiogramm (EKG) in Ruhe und unter Belastung, sowie die Echokardiographie helfen dabei, Herzerkrankungen bereits im Frühstadium zu erkennen. Die Echokardiographie gibt genauen Aufschluss über Herzkraft, Herzklappen und Abmessungen der Herzkammern“, erklärt Dr. med. Michael Stanisch, Kardiologe und Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin II an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. Diese Untersuchung des Herzens auf seine Leistungsfähigkeit ist - soweit keine Beschwerden vorliegen – erst ab 35 Jahren eine Kassenleistung gesetzlich Versicherter. Dennoch plädiert Dr. Stanisch dafür, achtsam mit dem eigenen Körper umzugehen und die Untersuchung frühzeitig durchführen zu lassen. „Auch wenn Sie gesund sind und sich fit fühlen, sollten Sie den Check-up alle zwei Jahre durchführen lassen, da der Arzt durch die regelmäßigen Kontrollen mögliche Veränderungen im Körper frühzeitig erkennen kann“, so Dr. Stanisch. „Besonders plötzlich auftretender Stress kann sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Ein Abbau von Stresshormonen durch körperliche Bewegung reduziert deutlich das Herzinfarktrisiko“, rät der Experte.

Wann mit dem Herzen etwas nicht in Ordnung ist

Um einen Herzinfarkt schon im Frühstadium zu erkennen, ist es wichtig, die Symptome zu kennen. Typisch für einen drohenden Herzinfarkt sind plötzlich auftretende, drückende Schmerzen auf der Brust. Die Betroffenen fühlen sich „als ob ein Stein auf der Brust liegt“ oder „wie in einem Schraubstock“. Manchmal ist der Schmerz auch mehr ziehend oder brennend, oft ausstrahlend in die linke Schulter und den linken Arm, selten auch nach rechts ausstrahlend. „Es kommt auch vor, dass Schmerzen im Oberbauch wie ein Magengeschwür gespürt werden oder im Hals oder gar Unterkiefer wie Zahnschmerzen. Hinzutretende Luftnot kann die Beschwerden besonders beengend wirken lassen. Durchaus typisch sind dabei auftretende Schweißausbrüche und Schwächegefühle, auch Übelkeit und Erbrechen“, erklärt Dr. Stanisch. Die Beschwerden können nach leichteren Vorboten auftreten, aber in der Mehrzahl kommen sie plötzlich und unerwartet, nicht selten in den frühen Morgenstunden oder aus dem Schlaf heraus.

Bei Symptomen ist Eile geboten - Herzschmerzen heilen

Akute Zustände dieser Art sind stets Grund genug, den Notarzt zu rufen wegen Verdacht auf Herzinfarkt. Ein Transport ins Krankenhaus ist dann notwendig. „Hier helfen zusätzlich zum EKG Blut- und Ultraschalluntersuchungen bei der Infarktdiagnose. Definitive Klarheit ergibt die Herzkatheteruntersuchung, bei der eine Herzkranzgefäßverengung oder -verstopfung dann auch gleich behandelt werden kann“, erklärt Dr. Stanisch.

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