Die Haut im Alter

Ihre Haut ist ein Spiegel Ihres Lebens. Sie zeigt auf, wie sehr sie beansprucht wurde. Ob sich die Arbeit von Jahrzehnten in ihr niedergeschrieben hat oder, ob Sie es lieb(t)en, in der Sonne zu liegen. Jetzt, wenn die arbeitsreiche Zeit hinter Ihnen liegt, ist es allerhöchste Zeit, sich einmal ausführlich dem größten, menschlichen Sinnesorgan zu widmen. Was Ihre Haut alles kann und, wie Sie sich pflegen können, verrät dieser Beitrag.

Die Haut eines Menschen ist sein größtes Sinnesorgan - und ein Spiegel des Lebens.
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Die Haut. Das größte menschliche Sinnesorgan

Kaum einer ist sich dieser Tatsache bewusst: Die menschliche Haut ist – mit Ausmaßen von bis zu zwei Quadratmetern – das größte menschliche Organ. Die Haut schützt den Körper vor Krankheitserregern. Auch fungiert sie als Schutzschild vor der tagtäglichen Witterung. Über eine unbegreiflich hohe Zahl von Nervenzellen sorgt die menschliche Haut dafür, dass der Mensch tasten und fühlen kann. Durch Drüsen und Hautgefäße lässt sich die Körperwärme im Gleichgewicht halten.

Der Aufbau der drei Hautschichten

Die Haut ist ein Gebilde aus drei verschiedenen Schichten. Unterschieden wird in

  • Epidermis. Sie ist die für jedermann sichtbare Oberhaut. Sie misst nur 0,1 Millimeter und ist damit hauchdünn. Sie ist das erste und wichtigste Schutzschild des Menschen. Ihre Funktion: Die Abwehr von Krankheitserregern.
  • Dermis. Die sogenannte Lederhaut ist deutlich robuster als die Epidermis. Sie beinhaltet nicht nur die Sinneszellen, durch die die Welt erst erlebbar wird. Sie beherbergt auch Lymphgefäße und Blutgefäße.
  • Subkutis. Diese darunter liegende Unterhaut ist die Fettschicht der Haut. Fett sorgt bekanntermaßen dafür, dass der menschliche Körper vor Kälte geschützt ist. Auch hält die Haut dort Energiespeicher vor. Talg- und Schweißdrüsen finden ebenfalls in der Unterhaut Platz. Sie dienen dem Wärmeausgleich und produzieren einen Schutzfilm auf der Oberfläche der Haut.

Die Haut ist der Spiegel Ihres Wohlbefindens

Die Haut spricht oft Bände. Sie zeigt, wie stark sie Umwelteinflüssen ausgesetzt war/ist.
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Das reichlich verquere Schönheitsideal zeigt eine makellose, faltenfreie Haut. Realistisch ist das nicht. Deutlich authentischer ist ein Hautbild, das einen Spiegel des Lebens bildet und erst durch kleine Makel wirklich menschlich wird. Eine gesunde Haut zu haben, ist hingegen eine durchaus erstrebenswerte Idee. Das A und O einer gesunden Haut ist dabei Feuchtigkeit, denn dieser wird die Haut kontinuierlich beraubt. Stress, Sonnenbäder, Feinstaubbelastung und Heizungsluft entziehen der Haut Feuchtigkeit und lassen sie matt und spröde aussehen. Eine regelmäßige Pflege, die zum individuellen Hauttyp passt, ist dabei eine wichtige Entscheidung. Mit Blick auf das Hautbild, das empfindlich, trocken, fettig oder ein Mix aller Eigenschaften sein kann, sollten die Reinigungsmilch, das Gesichtswasser und die Creme ausgewählt werden.

Contra-produktiv mit Blick auf ein gesundes Hautbild sind nicht nur äußere Einflüsse, denen jedermann ausgesetzt ist. Auch individuelles Fehlverhalten kann ihre Haut nachhaltig schädigen. Wer raucht, leidet tendenziell häufiger an Akne als Nicht-Raucher. Auch stark zuckerhaltige Lebensmittel – Schokolade und Fast Food, aber auch alkoholische Getränke – schlagen sich insofern auf das Hautbild nieder, dass dieses deutlich zeigt, wie es im Inneren des Körpers aussieht: unrein. Der Zucker dieser Lebensmittel lagert sich überall im Körper ab. Auf der Haut zeigt sich das in Form von unreiner Haut mit Akne, Pickeln und Mitessern. Wer hingegen regelmäßig ohne ausreichenden Sonnenschutz zum Sonnenbaden geht, wird früher Falten bekommen, Hautflecken aufweisen und vergrößert das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Welche Pflege für welche Haut?

Der Profi kennt die Bedürfnisse der Haut. Doch auch ein Blick auf die Inhaltsstoffe kann bei der Wahl der Pflegeprodukte helfen.
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Ein Blick auf die werbewirksamen Aussagen auf Cremes und Lotions ist nur selten eine gute Idee. Besser Sie werfen einen Blick auf die Inhaltsstoffe. Grundsätzlich sollten Sie auf eine schützende Tagescreme setzen, die die Haut vor dem Angriff von Schadstoffen einerseits und dem Austrocknen andererseits schützt. Fett und Feuchtigkeit muss das Produkt Ihrer Haut bringen. Auch sollte sie einen leichten Lichtschutzfaktor enthalten. Die Nachtcreme sollte die Regenerationsphase der Haut unterstützen und sie mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgen.

Welche Inhaltsstoffe wie wirken, zeigt die folgende Aufstellung:

  • Alpha-Hydroxysäuren. Sie macht die Haut glatter, frischer, optimiert die Zellerneuerung und wirkt sich positiv auf das Bindegewebe aus. Die Beta-Variante, Beta-Hydroxysäure, lockert Mitesser und unterstützt das Abschuppen abgestorbener Hautpartikel.
  • Antioxidantien. Sind sie in einem Produkt enthalten, bietet dies ein Höchstmaß an Schutz. Häufig zeigt sich die Fülle an Antioxidantien auch an einer großen Vitaminanzahl im Produkt.
  • Ceramide. Diese Spezialform von Lipid sorgt dafür, dass die Haut widerstandsfähig bleibt. Sie bildet – ähnlich wie die menschlichen Talgdrüsen – einen wichtigen Schutzfilm. Als aktiver Feuchtigkeitsspende fungiert das Pro-Vitamin B5 (Panthenol).
  • Hyaluronsäure. Diesen Wirkstoff kann der Körper selbst bilden. Gerade im Alter ist es wichtig und sinnvoll, die reife und meist trockene Haut mit Hyaluronsäure zu pflegen. Ebenfalls für Geschmeidigkeit sorgt Kollagen. Achtung: Liposome sind wichtige Transporteure von Kollagen. Vitamin A (Retional) verzögert durch Lichteinwirkung bedingte Alterserscheinungen.

Produkttipp: CBD ist ein wahrer Mix aus all den bisher benannten, positiven, wertvollen Inhaltsstoffen. Es enthält die Vitamine A, B1, B2, B6, C und E. Auch ist das THC-freie Öl reich an Kalium, Calcium, Zink, Magnesium und Eisen. Antioxidantien, Carotinoide, Chlorophyll sowie gute Fettsäuren runden das gesunde Tröpfchen ab, das äußerlich wie auch oral angewendet werden kann. Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch Cremes mit demselben Wirkstoffkomplex.

Gut zu wissen: Diese Hauttypen gibt es

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat ein Nachschlagewerk zu den verschiedenen Hauttypen online gestellt. Diese sind nicht nur mit Blick auf die Sonneneinstrahlung wissenswert, sondern auch mit Blick auf die Wahl der passenden Pflegeprodukte:

Europäische Hauttypen
  • Hauttyp I: besonders empfindlich, sehr helle, extrem empfindliche Haut, helle Augen, rotblondes Haar, sehr häufig Sommersprossen
  • Hauttyp II: helle, empfindliche Haut, blaue, graue, grüne oder braune Augen, blonde bis braune Haare, häufig Sommersprossen
  • Hauttyp III: helle bis hellbraune Haut, graue oder braune Augen, dunkelblonde bis braune Haare, selten Sommersprossen
  • Hauttyp IV: hellbraune, olivfarbene Haut, braune bis dunkelbraune Augen, dunkelbraunes Haar

Die Hauttypen V und VI sind meist bei Menschen in Arabien, Afrika, Indien, Asien und Australien zu finden. Sie zeichnet eine dunkelbraune bis schwarze Haut aus und schwarze Augen. 


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