Pigmentflecke - Wie Hautärzte die Spuren der Sonne verwischen
Zaubert die Sonne kleine Sommersprossen ins Gesicht, finden das die meisten Menschen sehr charmant. Anders sieht es jedoch aus, wenn die UV-Strahlen größere Pigmentflecke auf Gesicht, Dekolletee und Handrücken hinterlassen. Wer sich an den zu braun geratenen Stellen stört, kann sie bei seinem Hautarzt mit einer Laserbehandlung aufhellen lassen.
"Pigmentflecke, so genannte Melasmen, entstehen, wenn die Haut an bestimmten Stellen übermäßig viel des körpereigenen Farbstoffs Melanin bildet, um sich vor der Sonne zu schützen", erklärt Dr. Johannes Müller-Steinmann, ärztlicher Direktor des Hautarztzentrums Kiel. "Diese Pigmente lagern sich an der Hautoberfläche ab und bilden dort die flachen, unregelmäßigen, hell- bis dunkelbraunen Flecke." Die Neigung zu Pigmentflecken ist genetisch. Besonders oft entstehen sie in fortgeschrittenem Lebensalter. Denn die Pigmentbildung der Haut wird dann ungleichmäßiger, und die Haut war bereits über viele Jahre der Sonne ausgesetzt. Manchmal liegt die Ursache aber auch in den Hormonen. So bilden sich die dunklen Stellen bei einigen Frauen auch unter dem Einfluss der Pille oder während der Schwangerschaft.
Laserlicht löst gezielt Hautfarbstoff auf
Pigmentflecke sind zwar ungefährlich, viele Menschen empfinden sie aber als unschön und wünschen sich ein gleichmäßigeres Hautbild. "Wenn Patienten mit starken Über-Pigmentierungen zu uns kommen, behandeln wir diese meist mit dem Rubin-Laser oder dem Neodym-YAG-Laser", sagt Müller-Steinmann. "Beide senden energiereiches Licht aus, das direkt in den Hautfarbstoff vordringt. Dort verwandelt es sich in Sekundenbruchteilen in Wärme und löst die Pigmente auf." Der Laser entfernt dabei gezielt den Farbstoff aus der Haut, ohne das umliegende Gewebe zu verletzen. Oft verblassen die Pigmentflecke so schon nach einer Behandlung. "Für Patienten fühlt sich das Lasern wie kleine Nadelstiche an", erklärt der Dermatologe. "Hinterher ist die Haut manchmal etwas gerötet und geschwollen. Das klingt allerdings schnell wieder ab."
Sonnenschutz beugt Pigmentflecken vor
Mindestens vier Wochen vor und zwei Wochen nach dem Lasern sollten Patienten die Sonne meiden. "Überhaupt ist ein ausreichender Sonnenschutz das A und O", so Müller-Steinmann. "Er schützt nicht nur vor Hautschäden, sondern kann auch dem Entstehen von Pigmentflecken vorbeugen. Im Sommer gilt daher immer: Einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 auftragen."
Wie werden Pigmentflecke auf Gesicht, Dekolletee oder Handrücken behandelt? Was passiert bei einer Laserbehandlung beim Hautarzt? Sind Pigmentflecke auf der Haut gefährlich? © 2005-2024 PlanetSenior :: Inhalte sind notariell geschützt durch PriorMart AG