Auch im Alter gesunde Ohren haben

Hör- und Ohrenprobleme gibt es in jeder Altersklasse zu finden. Tinnitus, Schwerhörigkeit oder Mittelohrentzündung, es gibt zum Glück für jedes Problem die passenden Lösungen. Welche diese sind und wie man die Ohren gesund halten kann, haben wir für Sie zusammengefasst.

Foto einer Frau mit Kopfhörern


Klassische Ohrerkrankung – Altersschwerhörigkeit

Rund 20 % der Deutschen leiden unter einer Form der Schwerhörigkeit – der Grad der Ausbildung ist dabei sehr unterschiedlich. Was viele nicht wissen, ist, dass wir bereits im Laufe unseres jungen Alters die Fähigkeit verlieren, bestimmte Töne zu hören. Dies hat etwas mit der Anatomie des inneren Hörorgans zu tun. Es verwächst sich mit der Zeit und insbesondere hohe Töne lassen sich immer schwerer wahrnehmen. Es ist nicht möglich, diesem Phänomen aktiv entgegenzuwirken.

Auch Schwindel ist oft ein Ohrproblem

Es ist nicht selten, dass Personen mit Ohrenerkrankung an Schwindel leiden. Denn das Gleichgewichtsorgan befindet sich direkt neben dem inneren Ohrorgan. Das Zusammenspiel aus Hörverlust und Schwindel ist daher typisch. Ein gutes Beispiel dafür ist Morbus Menière. Patienten leiden an einem anfallsartigen Hörverlust, der sich mit Tinnitus (Ohrgeräuschen) und Schwindel kombiniert.

Hinweis
Chronischer Tinnitus macht sich durch ein anhaltendes Knistern, Ratschen oder Pfeifen im Ohr bemerkbar. Experten glauben, dass Tinnitus stressbedingt ausgebildet werden kann. Hinzu kommen aber auch physische Ursachen, wie eine Fehlfunktion bestimmter Sinneszellen.

Frühzeitig handeln

Um die Ohren fit und gesund zu halten, ist es ratsam, sich auf ungewöhnliche Symptome sofort untersuchen zu lassen. Vor allem im Alter kann selbst die kleinste Veränderung ein Anzeichen für schwere Probleme sein. Ob Druck auf den Ohren oder ein stechender Schmerz im Innenohr, wird zu lange mit einer Diagnose gewartet, kann es schwerwiegende wie langfristige Folgen haben. Wer nicht gleich zum Ohrenarzt gehen möchte, sollte sich beim Apotheker beraten lassen.

Therapiemöglichkeiten für die Schwerhörigkeit

Eine Vielzahl von Hörproblemen lässt sich medikamentös behandeln. Entzündungen oder ein bakterieller Befall sind somit relativ leicht zu handhaben. Hat eine stark fortgeschrittene Entzündung Teile des Ohrknöchels zerstört, lässt sich dieser durch Titanprothesen ersetzen.

Info
Ein gerissenes Trommelfell wächst in der Regel von allein zusammen. Kommt es jedoch dazu, dass ein Stück des Trommelfells fehlt, kann es durch natürliche Implantate geschlossen werden. Ärzte verwenden dafür zum Beispiel Knorpelknochen.

Elektronische Hörgeräte sind für den Hörverlust im Alter eine gute Wahl. Sie lassen sich auf den individuellen Hörverlust anpassen. Ein kompletter Hörverlust kann unter Umständen durch ein Cochlea-Implantat behoben werden, das den gesamten Innenohrapparat nachbaut. Durch ein solches Implantat können unter anderem taub geborene Kinder hören und sprechen lernen.

Bild: ©istock.com/shironosov


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