Tagesmüdigkeit - was steckt dahinter?
Obwohl sie scheinbar ausreichend schlafen, fühlen sich einige Menschen trotzdem im Alltag oft wenig leistungsfähig und ständig müde. Hierfür kann es zahlreiche Gründe geben. Besonders im Alter sollten Betroffene aber besser genauer hinsehen.
Tagesmüdigkeit als mögliches Anzeichen für eine Schlafstörung
Hinter dieser scheinbar unerklärbaren Müdigkeit könnte nämlich das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom stecken. Dabei handelt es sich um eine schlafbezogene Störung, bei der sich im Schlaf die Atemwege immer wieder verengen oder kurzzeitig sogar ganz verschließen. Diese Atemaussetzer unterbrechen die Sauerstoffzufuhr zum Körper. Sie lösen im Körper ein Notsignal aus und verursachen ein sogenanntes „Arousal“, ein Hochschrecken aus dem Schlaf, das Betroffene allerdings oft nicht mitbekommen. Es gibt unterschiedliche Arten von Schlafapnoe – bei der obstruktiven Schlafapnoe ist die zusammenfallende Muskulatur der Grund für den Verschluss, bei der zentralen Schlafapnoe fehlt das Signal vom Gehirn zu den Atemwegen, das für den Atemfluss sorgen sollte.
Bei einer Apnoe wird der Schlaf nachts vielfach unterbrochen und die Folge ist ständige Müdigkeit am Tag. Die große Mehrheit der Betroffenen weiß nicht, dass sie jede Nacht um Luft ringt. Dabei gibt es ein paar Anzeichen, die auf das Problem hindeuten können.
Wie erkenne ich, ob ich von Schlafapnoe betroffen bin?
Ein Symptom, das viele Betroffene zeigen, ist nächtliches Schnarchen, das durch die Verengung der Atemwege entsteht. Aber auch Anzeichen wie die besagte Tagesmüdigkeit oder morgendliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Halsschmerzen gehören zu den Merkmalen. Durch die Müdigkeit kommen noch Konzentrationsstörungen und Gereiztheit hinzu. Eine Schlafapnoe kann neben diesen Beschwerden aber auch langfristig zu ernsthaften Problemen führen.
Kann eine schlafbezogene Störung gefährlich sein?
Durch die erwähnten Belastungen durch die Müdigkeit und die fehlende Konzentration leidet die Psyche, was auf Dauer zu Depressionen führen kann. Durch die Atemaussetzer wird zudem das Herz-Kreislaufsystem stark belastet, was das Risiko erhöht, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Ein großes Problem kann auch die enorme Müdigkeit sein, unter der Betroffene leiden. Denn diese geht so weit, dass es tagsüber immer wieder zu gefährlichem Sekundenschlaf kommt, der leider immer wieder Verursacher von schweren Unfällen ist.
Ist Schlafapnoe behandelbar?
Die gute Nachricht ist aber, dass Schlafapnoe in der Regel gut behandelbar ist und damit auch die Spätfolgen vermieden werden können. Eine Behandlung bzw. Therapie erfolgt in vielen Fällen mittels einer sogenannten CPAP Therapie. CPAP steht für Continuous Positive Airway Pressure (auf Deutsch „kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck“). Dabei handelt es sich um eine Schlaftherapie, bei der nachts eine spezielle Maske getragen wird, welche Atemaussetzer und Verengungen verhindert und damit eine obstruktive Schlafapnoe und deren Begleiterscheinungen behandelt. Das geschieht mittels gleichmäßigen Überdrucks, der den Druck beim Aus- und Einatmen konstant auf einem Level hält. Die CPAP-Masken, die dafür zum Einsatz kommen, sind zu Beginn für die Betroffenen meist etwas gewöhnungsbedürftig, sorgen aber für eine enorme Verbesserung der Lebensqualität.
Ständige Tagesmüdigkeit besser medizinisch abklären lassen
Wer an sich eine ständige Tagesmüdigkeit feststellt, die sich nicht erklären lässt, sollte dies nicht ignorieren, sondern lieber auf Nummer Sicher gehen. Denn dahinter könnte eine Schlafapnoe stecken, welche sowohl kurz- als auch langfristig ernsthafte Folgen haben kann. Eine Schlafapnoe ist – wenn einmal diagnostiziert – allerdings in den allermeisten Fällen gut behandelbar. Eine Therapie mittels CPAP-Maske ist dabei eine der gängigsten Methoden, um die nächtlichen Atemaussetzer und Verschlüsse zu verhindern und damit die Lebensqualität der Betroffenen massiv zu steigern. Typische Symptome für eine Schlafapnoe sind Tagesmüdigkeit, Schnarchen, Kopf- und Halsschmerzen am Morgen so wie Gereiztheit und Konzentrationsstörungen aufgrund des Schlafmangels. Langfristig kann es durch die Belastungen aufgrund der Atemaussetzer und der psychischen Belastung zu Bluthochdruck, Herzinfarkten, Schlaganfällen und Depressionen kommen. Um das zu verhindern, ist eine medizinische Abklärung der oben genannten Symptome sehr ratsam. Meistens geschieht das anhand einer Untersuchung in einem Schlaflabor.
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