Modellprojekt "Selbstorganisation älterer Menschen"

Pressemitteilung Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Do 18.01.2007

Bundesfamilienministerium unterstützt Kommunen bei Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements Älterer

Präsentation erster Ergebnisse des Modellprojekts "Selbstorganisation älterer Menschen"

Die Potenziale des Alters gewinnen im Zuge des demografischen Wandels immer mehr an Bedeutung. Das im vergangenen Jahr gestartete Modellprojekt "Selbstorganisation älterer Menschen" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend will die Kommunen dafür sensibilisieren, welche Chancen damit verbunden sind, wenn sie das bürgerschaftliche Engagement älterer Menschen stärker nutzen. Eine Dokumentation guter und erfolgreicher Beispiele stellt das Bundesfamilienministerium auf einer gemeinsamen Tagung mit dem Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik am 18. Januar 2007 im Bundeshaus in Berlin erstmals der Öffentlichkeit vor.

Das Modellprojekt "Selbstorganisation älterer Menschen" soll die Fragen beantworten, wie die Gemeinden, die Wirtschaft und die Verbände das Potenzial älterer Menschen an Zeit, Erfahrung und Wissen fördern können, welche Rahmenbedingungen für die Entfaltung dieser Kräfte notwendig sind und wie Erfolg versprechende Strategien aussehen können, um dieses Engagement in das kommunale Angebotsspektrum einzubinden. Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist Schwerte in Nordrhein-Westfalen. Hier haben Bürgerinnen und Bürger ein von der Stadt geschlossenes Schwimmbad in Eigenregie wieder eröffnet. Der eigens gegründete Förderverein hat das sportliche und kulturelle Angebot deutlich erweitert und erhält inzwischen von der Stadt einen jährlichen Betriebskostenzuschuss.

Die Politik des aktiven Alterns will die "gewonnenen Jahre" für den einzelnen und die Gesellschaft besser nutzen. Sie sieht den demografischen Wandel nicht nur als Risiko sondern vielmehr als Chance: Der Anteil gesunder und beruflich qualifizierter älterer Menschen nimmt zu und immer mehr Seniorinnen und Senioren tragen mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement zur Aufrechterhaltung und zur Ausweitung kommunaler Angebote bei. Sie übernehmen eigenverantwortlich Aufgaben für das Gemeinwesen und verbessern somit die Lebensqualität vor Ort. Die "Wirtschaftskraft Alter" ist daher auch ein zentrales Thema während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Auf einem europäischen Kongress am 17. und 18. April 2007 in Berlin zum Thema "Demografischer Wandel als Chance: Wirtschaftliche Potenziale der Älteren" zeigt das Bundesfamilienministerium anhand erfolgreicher Beispiele, wie sich diese Potenziale noch besser erschließen lassen.


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