Konfuzianismus

Der Konfuzianismus basiert auf der Lehre des Konfuzius und konnte über 2000 Jahre lang seine herrschende Stellung in China behaupten. Die Herrscher des alten China entwickelten den Konfuzianismus zur Staatslehre. Durch die chinesische Revolution 1910 verlor der Konfuzianismus seinen Status als Staatslehre, wird aber nach wie vor von großen Teilen der Bevölkerung als richtungsweisend anerkannt.  

Der Begründer Konfuzius (chinesisch: Kung Futse) lebte im 5. Jahrhundert vor Christus in China. Er machte die Vernachlässigung der Ethik für die Wirren seiner Zeit verantwortlich und erstrebte die Wiederherstellung einer auf Menschenliebe und Achtung vor der Autorität fußenden Feudalordnung.

Um die Menschen zu belehren, gab Konfuzius inzwischen zu Klassikern gewordene Bücher heraus: In ihnen sind die Erfahrungen und Dokumente der Frühzeit, Leben, Sitten beschrieben.

Konfuzius' bekanntestes Buch ist "Lun-Yü" ("Gespräche"), eine Sammlung von Aussprüchen, später von seinen Jüngern aufgezeichnet. Sie ist das wichtigste Werk für das Studium seiner Gedanken. Das Jen - Menschlichkeit, Güte und Sinn für Moral - bildet den immer wieder diskutierten Kern seiner Lehre. Davon leitete er ein Gebot ab: Shu - Duldsamkeit und Toleranz. Konfuzius forderte: "Tue anderen nicht an, was du nicht wünschtest, dass man es dir antue".

Konfuzius ging es in erster Linie um die Harmonie des Weltganzen, in der erst die Entfaltung des Ichs möglich sei - Selbsterziehung setzte er als ersten Schritt dazu voraus, erreichbar durch das Li, nicht nur im Sinne von Ritual, sondern nach Konfuzius darüber hinausgehend als Ordnung der Dinge.

Überblick Konfuzianismus

Geografische Verbreitung:

Asien (China, Hongkong, Japan, Taiwan, Singapur)

Beziehung zur Gottheit:

Konfuzianismus ist keine Religion, sondern eine pragmatische Ethik nach den Lehren des Philosophen Konfuzius

Philosophie des Konfuzianismus

  • Vermittlung politischer und gesellschaftlicher Werte

  • Beschäftigt sich mit der Ordnung im Diesseits

  • Lehre von den ungleichen Beziehungen zwischen den Menschen

Soziale Strukturen im Konfuzianismus:

  • Fünf Pflichtverhältnisse ("wulun"), z. B. Herrscher / Untertan, Mann / Frau

  • Harmonie der Gruppe ist wichtiger als individuelle Interessen



Weitere Artikel zum Thema:

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» Konfuzius
» Lun Yü - Das Buch der Gespräche mit Konfuzius

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