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Harnblasenkrebs

Das Harnblasenkarzinom ist der zweithäufigste urologische Tumor. Dabei sind Männer dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Vorwiegend trifft der Tumor ältere Menschen ab 65 Jahren. Jährlich erkranken etwa 30 von 100.000 Einwohnern neu an Harnblasenkrebs. Dabei hat die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Symptome des Harnblasenkrebs

Klassisches Symptom eines Blasenkarzinoms (bei über 80% der Patienten) ist der Blutabgang im Urin (Hämaturie). Auch klagen die Patienten über Beschwer-den beim Wasserlassen (Miktionsbeschwerden), Harnwegsentzündungen oder auch Schmerzen in der Lendengegend.

Tipp: Entsprechende Symptome können auch auf andere Erkankungen hinweisen. Bitte suchen Sie schnell einen Arzt auf und lassen sich untersuchen!

Ursachen des Harnblasenkrebs

Bei der Entstehung des Blasenkarzinoms spielen neben anthropometrischen Faktoren (Gewicht, Lebensgewohnheiten) auch ethnographische Faktoren sowie Umwelteinflüsse eine Rolle. Im Zusammenhang mit chemischen Risikofaktoren wird besonders der Einfluss aromatischer Amine (in Zigarettenrauch, Medikamenten, Industrieagbase vorkommend) diskutiert.

Einem erhöhten Risiko sind auch Menschen mit chronischen urologischen Infekten ausgesetzt. So können sich bei Harnstauungen im Urin transportierte Karzinogene (bes. Nitrosamine) im Körper anreichern. Zu den karzinogenen Nahrungsfaktoren im Zusammenhang mit der Entstehung von Blasenkrebs zählt übermäßiger Kaffeegenuss. Als Schutzfaktoren werden Obst und Gemüse betrachtet.

Entwicklung des Harnblasenkrebs

Während sich im Anfangsstadium das Karzinom auf die Blase beschränkt, werden im fortgeschrittenen Stadium zunächst weitere Wandschichten der Blase und später umgebende Organe wie Prostata und Becken infiltriert. Die Metastasierung des Blasenkarzinoms erfolgt über Lymphknoten an angrenzende Organe oder über die Blutbahn, dort insbesondere an Lunge, Skelett, Muskulatur und Leber.

Bei der Erstdiagnose haben 75% der Patienten ein oberflächliches, 20% ein fortgeschrittenes und 5% ein bereits metastasiertes Karzinom.

Diagnostik des Harnblasenkrebs

Im Gegensatz zum Prostatakrebs gibt es für Blasenkarzinome keine  klassische Vorsorgeuntersuchung. Die Diagnostik erfolgt daher meistens aufgrund der auftretenden Symptome. Differentialdiagnostisch finden Laboruntersuchungen, Sonographie sowie Harnblasenspiegelungen (Zystoskopie) mit Biopsie-entnahme statt.

Therapie des Harnblasenkrebs

Die Wahl der Therapie des Harnblasenkarzinoms hängt von dem Stadium des Tumors ab. So wird bei oberflächlichem, gut differenziertem Karzinom die transurethrale Resektion (TUR) durchgeführt. Hier erfolgt mittels einer kleinen Schlinge durch die Harnröhre eine Gewebsentnahme mit  entsprechender Ausräumung des Tumors.

Bei fortgeschrittenen Blasentumoren werden aufgrund der schnellen Progressionsrate zusätzliche Therapeutika wie die Chemotherapie, in einigen Fällen auch die Immuntherapie eingesetzt. 

Beim lokalen, muskelinvasivem Blasenkarzinom wird die radikale Zystektomie durchgeführt. Bei dieser Operation wird die Blase mitsamt Beckenlymphknoten (beim Mann zusätzlich Prostata und Samenblase) entfernt. Danach muss operativ ein neues Harnableitungssystem  geschaffen werden. Das metastasierte Blasenkarzinom wird vor oder nach der radikalen Zystektomie mit einer Kombinationschemotherapie behandelt. Eine komplette Heilung kann jedoch in diesem Stadium nicht immer erreicht werden.

Prognose des Harnblasenkrebs

Bei geringer Ausdehnung des Harnblasenkarzinoms ist die Prognose sehr gut, da selten Rezidive (Wiederholung des Krebsbefalls) auftreten. Da die meisten Fälle von Harnblasenkarzinomen im Anfangsstadium festgestellt werden, ist aufgrund der Früherkennung mit entsprechender Therapie eine die Heilungschance des Harnblasenkarzinoms hoch. 

Bei Patienten im fortgeschrittenen Tumorstadium mit Metastasierung ist die Prognose nicht so positiv. Je nach Eindringtiefe und Metastasierung beläuft sich die Zahl der Rezidive auf 60- 80%. Die meisten Rezidive treten schon innerhalb eines Jahres auf, weshalb es einer engmaschigen Nachsorge bedarf. Die 5-Jahres-Überlebensrate beim muskelinvasiven Tumor beträgt 40-60%, bei Metastasierung 15-20%.

Hinweis:
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