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Liebesgedichte Teil 5

Heimliche Liebe (unbekannter Dichter 17. Jahrhundert)

Kein Feuer, keine Kohle
Kann brennen so heiß
Als heimliche Liebe
Von der niemand nicht weiß. Keine Rose, keine Nelke
Kann blühen so schön,
als wenn zwei verliebte Seelen
beieinander tun stehn. Setze du einen Spiegel
Ins Herz mir hinein
Damit di kannst sehen
Wie so treu ich es mein!

In ihrem Arm (Adolf Friedrich von Schack, 1815-1894)

O lass mich ruhen in deinem Arm
Und tief in die Augen dir schaun!
Das löst mir vom Herzen den nagenden Harm,
Und herab in die Seele fühl' ich es warm
Wie aus dem Himmel mir taun. Reich her, reich her den göttlichen Trank,
Der von den Lippen dir quillt!
Ich dürste und schmachte matt und krank;
Erst wenn ich an deinen Busen sank,
Wird all mein Sehnen gestillt! O mehr noch! Was schüttelst du lächelnd dein Haupt?
In Küssen gib mir das Glück,
Das flüchtige, das mir die Welt geraubt,
Und den alten Glauben, den ich geglaubt,
Und der Kindheit Frieden zurück!

Lass ihn (Wilhelm Busch, 1832-1908)

Er ist verliebt, lass ihn gewähren,
Bekümmre dich um dein Pläsier,
Und kommst du gar, ihn zu bekehren,
Wirft er dich sicher vor die Tür.
 
Mit Gründen ist da nichts zu machen.
Was einer mag, ist seine Sach,
Denn kurz gesagt: In Herzenssachen
Geht jeder seiner Nase nach.

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