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Demokratie mit Biss am Beispiel Occupy

geschrieben von Eddi09 am: 24.02.2013 - 12:08 Uhr

Occupy Wall Street

ein Kommentar von Edgar Wetzig


Alles, was aus Amerika kommt, ist gut. Nach dem Zweiten Weltkrieg fing das deutsche Nachäffen der US-Amerikaner an, und es hält bis heute an. Dieses Mal zelten Menschen in eisigen Oktobernächten (2012) vor der Frankfurter Börse. Wozu ?

Dabei könnte es so einfach sein, Politik bzw. Politiker zu beeinflussen. Irgendwie ist es wohl am Bewusstsein der Deutschen vorbei gegangen, dass wir hier eine Demokratie haben. Es war ein langer Weg bis dahin. Dafür haben Menschen gekämpft, dafür sind Menschen gestorben. Diesen aufrechten Zeitgenossen schlagen wir heute posthum ins Gesicht, indem wir die Möglichkeiten der Demokratie nicht nutzen.

Nun gut, zur Behinderung der Demokratie in Deutschland wurde ja schon die 5%-Klausel für die Parteien eingeführt, und Volksentscheide werden vehement abgelehnt, können sich hier nicht durchsetzen. Dennoch ist uns zumindest der Gang zur Wahlurne geblieben. Die Möglichkeiten, die wir damit haben, werden leider völlig unterschätzt und verstreichen damit ungenutzt.

Ein Beispiel:
Man mag ja über die Linken denken, wie man will. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, solch eine Partei auch dann zu wählen, wenn man sie bzw. ihre Vertreter überhaupt nicht mag. Was soll das ? Protestwahl nennt man so etwas. Jeder der mit schwarz-gelber oder rot-grüner Politik nicht einverstanden ist, insbesondere dann, wenn es um wirklich wichtige Themen wie Banken- und/oder Eurorettung geht, kann dies mit Abwahl quittieren. Das wird doch ein Spaß, wenn sich Sarah Wagenknecht in all ihrer strengen Güte und Gnade dazu herab lässt, Koalitionsgespräche mit Herrn Steinbrück oder Frau Merkel evtl. in Erwägung zu ziehen. Selbstverständlich sind die Zweifel sehr berechtigt, dass die Linke am Zuge auch nicht unsere globalisierten Probleme lösen wird. Aber lasst sie doch mal 4 Jahre werkeln; letztendlich: schlechter als Merkel & Co. können die Linken es auch nicht machen, und dann wählen wir sie eben auch wieder ab. Machen wir eben Politik ganz bewusst zum Trial & Error Experiment. Allein wir müssen die Politiker den Willen des Volkes richtig spüren lassen, und das geht nur mit echter Abstrafung. Der Wechsel von Schwarz-Geld nach Rot-Grün hin und her und her und hin, vielleicht noch etwas garniert mit paar bunten Piraten, das bringt doch unser Land nicht weiter. Lasst sie uns doch wenigstens einmal versuchen, die konzertierte Aktion mit den Linken. Und dann schau’n wir mal, wie sie Bauklötzer staunen unsere Politik-Profis.

Das ist ein Aufruf an alle Demokraten, die nicht einverstanden sind mit deutschen Soldaten in Afghanistan oder der Verschwendung von Steuermilliarden für zockende Banken und marode Staaten. Der Autor ist kein Mitglied der Linken.

Im Übrigen war es schon immer so, dass man in schlechten Zeiten sein Tafelsilber verkaufen musste; dazu ist es ja auch da. Die Griechen haben das große Glück, dass dort haufenweise alte Steinklamotten herum liegen, die man als Kulturerbe der Menschheit definiert hat. Aus diesem Grunde würde man gewiss schwerstreiche russische Oligarchen finden, die für so eine Akropolis-Ruine Unsummen bereitstellen würden. Damit würde sich das Griechenlandproblem sofort erledigen lassen. Warum wird das nicht gemacht bzw. nicht gefordert ?
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