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Konzept für eine Firmengründung

geschrieben von Eddi09 am: 24.02.2013 - 10:53 Uhr

Geld für Rohstoffe im Müll

Konzeptionelle Überlegung von Edgar Wetzig, Clenze, 2012




Im Zuge des ständigen Anstieges der Rohstoffpreise in den letzten Jahren ist geradezu ein Wirtschaftskrieg um unseren Müll ausgebrochen, an dessen Anfang wir jetzt stehen. Auf diesen anfahrenden Zug noch aufzuspringen, ist noch nicht zu spät. So wäre es relativ schnell realisierbar, in einer strukturschwachen, ländlichen Region wie z.B. im Landkreis Lüchow-Dannenberg ein paar einfache Arbeitsplätze zusätzlich zu schaffen mit einer deutlichen Tendenz des Wachstums.

Unterstützend wirken können dabei sogar Förderprogramme des Landes sowie der Europäischen Union, wenn man das Konzept deren Richtlinien anpasst. In erster Linie wird die wirtschaftliche Grundlage auf den wertvollen Rohstoffen in technischen Geräten insbesondere der Digitaltechnik (Elektronikschrott) liegen. Das Abholen ausgemusterter Geräte ist allerorts quasi (noch) kostenlos möglich; manche Unternehmen/Einrichtungen zahlen sogar einen Obulus dafür. Im Übrigen können sich dabei sehr besondere, historische Einzelstücke ergeben, die man dann besser in einem Vorraum im Sinne eines kleinen (Tausch)Museums ausstellt.

Danach erfolgt die Sortentrennung durch Ausweiden der Geräte. Das ist ein mühsames Handwerk, das auch etwas Geschicklichkeit und Erfahrung erfordert, was aber schnell erlernbar ist. Hier kann angesetzt werden mit dem Hinweis auf die Schaffung einfacher Jobs/Arbeitsplätze (auch auf geringfügiger Beschäftigungsbasis), die nicht nur wahrgenommen werden können von Schülern, Hausfrauen, Rentnern, Arbeitslosen zur Aufstockung ihres Taschengeldes, sondern an dieser Stelle könnte beispielsweise auch ein Angebot gemacht werden zur Beschäftigung und Integration behinderter Menschen. Ich möchte an dieser Stelle nicht missverstanden werden. Es geht nicht um eine schamlose Ausnutzung der Arbeitskraft behinderter Menschen. Es geht vielmehr um eine Integration dieser Menschen in eine Gruppe/Team, die ein gemeinsames, ökologisch lobenswertes Ziel verfolgt. Dabei werden dann auch handwerkliche Fähigkeiten geduldig vermittelt und nicht zuletzt auch technisches Verständnis über die Geräte, die da zur Entsorgung stehen. Es wäre dann ein gemeinnütziges Projekt mit einem hohen Anteil an sozialem Engagement. Wirtschaftlich kann so eine Behindertenwerkstatt ja nur dann funktionieren, wenn die dafür vorgesehenen und frei gegebenen Fördermittel fließen, aber nicht weil ein Behinderter unter der Knute gezwungen wird, 17 Rechner pro Stunde auseinander zu bauen. Dass nicht jeder Behinderte die gleiche Leistung erbringen kann wie ein vollkommen gesunder Mensch, das steht außer Frage und muss auch von vorn herein einfließen in das wirtschaftliche Gesamtkonzept.

Der Verkauf des Spektrums an Rohstoffen, die sich insbesondere in Platinen und Spezialsteckern verbergen, ist zwar für sich genommen auch noch mal facettenreich, aber wohl das praktisch am einfachsten durchführbare Element des Unternehmens.

Diese erste Gedankenskizze soll dazu anregen, eigene Vorschläge zu machen, z.B. über die Rechtsform des Unternehmens oder über den Standort, denn eine beheizbare Halle, vielleicht unter der Schirmherrschaft einer Gemeinde sollte zum Startschuss bereits zur Verfügung stehen. Gesucht sind zu diesem Zeitpunkt zum Einen Gründungsmitglieder, die etwas verstehen von Betriebsführung oder Vereinsgründung einschließlich Antragstellungen bei verschiedenen Organisationen, zum Anderen aber auch Menschen, die lieber in zweiter Reihe stehen und konkret anpacken möchten beim Aufbau unter Einbringung ihrer ganz individuellen Berufs- und Lebenserfahrung.

Da es sich hierbei jetzt um die Gründung einer Firma oder Vereins handelt, muss davon ausgegangen werden, dass zunächst einmal Investition und Arbeit zu leisten sind. Wer jetzt sofort unbedingt Geld verdienen muss, um seine Familie durch zu bringen, sollte sich hier erst einmal nicht engagieren. Wer aber z.B. als Rentner oder Arbeitsloser sowieso sein Auskommen hat, aber nach einem neuen Betätigungsfeld sucht, in dem er selbst aktiv mit gestalten kann mit der Option auf einen späteren Zuverdienst, für diese Gruppe lohnt sich sicher das Engagement in einem neuen Team ehrlicher Leute, in dem man vielleicht auch neue Freunde finden kann.
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