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Beiträge von mannhay

Über das Lesen

von: mannhay

14.06.2007 - 18:58 Uhr

Hallo Heribert,
diese Worte sprechen mir aus dem Herzen. Auch für mich gibt es kaum eine Situation in der ich nicht lesen könnte. Ein Tag ohne Lesestoff ist für mich unvorstellbar. Dabei ist die Lektüre natürlich stimmungsabhängig und auch das körperliche Gewicht des Buches :)
Bücher sind für mich ebenso Nahrung wie das tägliche Brot.
In diesem Sinne: Kennst du schon meinen Roman? :wink:
Liebe Grüße
Angelika

Das kleine Danke

von: mannhay

14.06.2007 - 18:52 Uhr

Eine Geschichte aus meiner Feder

Das kleine Danke
© Angelika Haymann

Es war einmal ein kleines Dankeschön, das wusste nicht so recht, wo es hingehörte, vielleicht kam es daher, weil es eben noch so klein war. Eines Tages machte es sich auf den Weg in die Welt, um seinen Besitzer zu suchen. Denn für jedes Dankeschön auf der Welt gibt es einen, zu dem es gehört.
Das Dankeschön, nennen wir es kurz Danke, darauf hört es nämlich auch, sah sich in der Welt um.
Irgendwann fiel ihm eine Frau auf. Groß und schlank, das Gesicht hübsch bunt angemalt, stand sie im Eingang eines Kaufhauses, hinter einem hohen Tisch, auf dem ein dickes Buch lag und wirkte mächtig wichtig. Vor ihr stand ein Schild, auf dem zu lesen war: „Beschwerdestelle“.
„Da bin ich richtig, weil sie vielen Menschen hilft “ dachte sich das Danke und sagte zu der Frau: „Guten Tag, ich bin das Danke und gehöre zu dir!“
Die Frau starrte das Danke entsetzt an: „Wer schenkt mir schon ein Danke! Jeder meckert hier rum und keiner hat ein freundliches Wort übrig. Außerdem will ich kein Danke bekommen, weil es bestimmt nicht ehrlich gemeint ist. Verzieh dich und such dir jemand anderes.“
Sie drehte sie dem Danke den Rücken zu.
Betrübt zog das kleine Danke weiter. Bald traf es einen Mann, der in einem großen Wohnhaus als Hausmeister arbeitete. Geschäftig eilte er durch das Haus, schraubte hier, fegte dort, mähte den Rasen.
„Na, hier bin ich bestimmt richtig, der Mann ist so fleißig, der wartet auf mich!“ dachte das Danke und ging auf den Hausmeister zu, der mit wehendem Arbeitskittel gerade in den Keller des Hauses steigen wollte.
„Hallo, ich bin das Danke und du freust dich bestimmt über mich!“
Der Mann drehte sich auf dem Treppenabsatz um und sah das Danke griesgrämig, mit herab gezogenen Mundwinkeln an: „Da bist du an der falschen Adresse. Niemand hat mir jemals ein Danke geschenkt. Tag und Nacht schufte ich mich für die Mieter ab und keiner kam bisher auf die Idee! Nein, verzieh dich, du gehörst nicht mir!“
Lange Zeit später kam das Danke, es war bereits recht müde, bei einer alten Frau vorbei, die allein in einer kleinen Wohnung lebte. Müde und traurig saß sie am Fenster und sah auf die Straße hinaus, als wartete sie auf etwas. Ihren faltigen Händen sah man an, dass sie in ihrem langen Leben viel arbeiten mussten. Nun lagen sie müßig im Schoß und hatten nichts zu tun.
Das Danke war vorsichtig geworden, zu oft hatten die Menschen es verscheucht. Es blickte sich in dem kleinen Zimmer um, an den Wänden hingen Fotos, auf der Kommode stand allerlei Krimskrams herum, kleine Vasen, Engelchen, eine Spieluhr.
Das Danke näherte sich der alten Frau und sagte leise: „Hallo, ich bin das Danke! Glaubst du, dass ich zu dir gehöre? Kein Mensch will mich haben, verstehst du das?“
Ungläubig sah die Frau aus trüben Augen, in denen Tränen standen, auf das Danke. Sie flüsterte: „Das ich das noch erleben darf. Solange habe ich auf dich gewartet und nun bist du da!“
Sie hielt inne, das Danke konnte förmlich sehen, wie ihre Gedanken arbeiteten. Sicher überlegte sie sich ein paar schöne Worte.
Die Frau aber sagte: „Nein, ich glaube, du bist doch an der falschen Adresse. Wer sollte mir schon danken? Meine Kinder wohnen weit fort und haben sich lange nicht gemeldet. Niemand braucht mich und darum schenkt mir auch keiner ein Danke, sei es noch so klein..“
Sie wandte sich wieder zum Fenster und das Danke schlich davon.

Also wieder nichts! Langsam verzweifelte das Danke. Es konnte doch nicht möglich sein, dass es keiner haben wollte, dabei kostete es seinen Besitzer nicht einmal etwas. Irgendwo gehörte es doch hin! Was sollte es nur tun?
Kreuz und quer zog das kleine Danke durch die Welt. Überall hörte es das gleiche: „Hau ab, ich will dich nicht! Wenn ich ein Danke bekomme, verpflichtet mich das nur zu einer Gegenleistung. Dann muss ich auch jemand ein Danke schenken und wo kommen wir dann hin?“
Es traf sogar auf Kinder, die noch nicht einmal etwas davon gehört hatten, dass man ein Danke verschenken kann, tatsächlich!

Vielleicht kommt das kleine Danke auf seiner Wanderung eines Tages auch bei dir vorbei. Wenn es an deine Tür klopft, schicke es bitte nicht fort! Ich bin sicher, bei dir findet es sein Zuhause. Denn: Für jedes Dankeschön gibt es einen Menschen zu dem es gehört!

Schlechter Start, schöner Tag

von: mannhay

14.06.2007 - 18:49 Uhr

Hallo Marianne, ja, auch dort gibt es so schöne Landschaften! Wir sind in der nächsten Woche ein paar Tage in der Gegend von Zwickau bei meiner Freundin, ist ja nicht soo weit von Leipzig entfernt.Deutschland hat sowieso wunderschöne Landschaften, die meisten kennen ihr Bundesland nicht richtig. Ja, der Prophet im eigenen Lande, nicht wahr?
In Leipzig selbst war ich im März zur Buchmesse, mein Roman wurde vorgestellt und eine Anthologie, an der ich mitwirkte.
Von der Stadt kenne ich jedoch nur das Völkerschlachtdenkmal.
Nun sende ich dir liebe Grüße
Angelika :)

Schlechter Start, schöner Tag

von: mannhay

13.06.2007 - 19:26 Uhr

Der Donnerstag vergangener Woche begann schlecht. Ich fuhr zu meinem Arbeitsplatz, das ist ein Senioren Domizil, immerhin über eine Stunde Wegzeit, um an einer Fortbildung teilzunehmen. Dort erfuhr ich folgendes: Die Schulung war abgesetzt, man hatte mich nicht benachrichtig, ein Bewohner war verstorben und unser Direktor wird uns verlassen.
Ganz schön starker Tobak!
Ich fuhr wieder heim und dachte unterwegs: Bleibst du daheim, fällt dir die Decke auf den Kopf. Mein Mann holte mich an der U-Bahnstation ab. Spontan beschlossen wir an die Ostsee zu fahren.
Wir verlebten einen traumhaften, harmonischen, sonnigen Tag, speisten vorzüglichen Fisch in Timmendorf, flanierten an Travemündes Promenade, ließen uns ein Eis schmecken. Am Abend fühlte ich mich wunderbar entspannt.
So kann es gehen.

Glücksmomente

von: mannhay

13.06.2007 - 10:20 Uhr

Danke für die Komplimente. Nein ich mache das nicht beruflich. Schaut doch mal auf meine Website
http://www.angelikahaymann.de
dort findet ihr die Antwort. Freue mich auf Besuch.
Ich bin gespannt wie sich dieses Portal noch entwickelt.
Liebe Grüße
Angelika

Glücksmomente

von: mannhay

10.06.2007 - 12:07 Uhr

Passend zu dem schönen Wetter, möchte ich euch mit einem Gedicht aus meiner Feder erfreuen


Glücksmoment
© Angelika Haymann 2005

Träumend sitz ich in der Sonne
mein Herz ist weit vor reiner Wonne
genieß Momente voller Glück
sie kommen nicht so bald zurück.

Die himmlisch weiche Sommerluft
durchdringt ein süßer Blütenduft
warmer Wind auf meiner Haut
um mich sind Menschen, lang vertraut.

Laut jubelnd eine Amsel singt
von ferne ein Piano klingt
bunte Falter trunken taumeln
ich lasse meine Seele baumeln.

Wünsch mir, so müsst es immer sein
und weiß, scheint dieses Glück auch klein
es ist mit Gold nicht zu ermessen
ich werd den Tag niemals vergessen.





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