Puszta

Die Puszta ist eine der ältesten naturbelassenen Kulturlandschaften Europas. Bereits vor ca. 6000 Jahren ließen sich in der Tiefebene Alföld Bauern vom Balkan nieder. Die Puszta liegt zwischen der östlichen Landesgrenze Ungarns und der Donau. Die ursprüngliche echte Puszta mit einer eher öden, fast baumlosen Landschaft, findet man heute nur noch in den Schutzgebieten Bugac und Hortobágy.

Der Name Puszta bedeutet "Einöde" bzw. "Weideland". Das ursprünglich nur als Viehweide nutzbare und mit spärlich bewachsener Steppe überzogene Landschaftsgebiet ist inzwischen durch den hohen Grundwasserspiegel gut kultiviert. Bäume und Sträucher werden trotz des sandigen Bodens ganzjährig gut mit Wasser versorgt. Auf den hohen Grundwasserspiegel ist auch die Konstruktion des typisch ungarischen Ziehbrunnens zurückzuführen. 

Bild eines Puszta-Ziehbrunnen
Puszta-Ziehbrunnen

Die Versteppung des Bodens wurde allerdings erst durch die Mongolenherrschaft im 13. Jahrhundert und die 150 Jahre andauernde türkische Herrschaft herbeigeführt. Die Bauern flohen aus den ländlichen Gegenden in die größeren Siedlungen, um Schutz zu suchen. Die bis dahin gut funktionierende Bewirtschaftung kam völlig zum erliegen.

Heute bietet sich ein ganz anderes Bild. Die Tiefebene Alföld ist mit endlosen, wunderschön anzuschauenden Getreide- und Gemüsefeldern überzogen. Obst- und Weinbauer sind überall zu finden. Endlose weite Landschaft, vereinzelt kleine Dörfer mit kleinen Bauernhöfen, weidende Pferde und Rinder - die Puszta ist eine herrlich erholsame Region mit viel Natur und sehr freundlichen Bewohnern.

In den Nationalparks Bugac und Hortobágy können die Besucher das Hirtenleben früherer Zeiten hautnah erleben. In den Gestüten werden dauerhaft Reiterspiele veranstaltet, wo die berühmten Puszta-Pferde bestaunt werden können.  

Bild eines Puszta-Reiters
Puszta-Reiter

Kulinarisches in der Puszta

Kulinarisch hat die Puszta-Region viel zu bieten. Wer es herzhaft mag, wird hier nicht zu kurz kommen. Scharfe Ungarische Salami, rauchiger Schinken, verschiedenste leckere Wurstsorten und frisch gebackenes Brot. Eine leckere ungarische Gulaschsuppe (abgeleitet vom Rinderhirt Gulyás - Suppe des Rinderhirten). Dazu einen vollmundigen Rotwein. Palatschinke (ungarisch Palacsinta) sind ungarische Eierkuchen, sehr dünn zubereitet, entweder herzhaft mit Käse, Gemüse, Fleisch oder Quarkfüllung oder süß zubereitet mit Schokolade, Konfitüre, Apfelmus.


Die Städte der Puszta-Tiefebene

Die bekanntesten Städte sind Szeged und Kecskemét, die Paprika-Städte. Hier werden große Mengen des wichtigen Exportgutes verarbeitet und versendet.

Kecskemét ist eine sehr schön anzusehende Stadt mit einer wunderbaren maurisch-gotisch-venezianischen Architektur. Verschiedene Gotteshäuser können besichtigt werden und vor allem der Bunte Palast mit seinen farbenprächtigen Ornamenten im ungarischen Jugendstil ist für eine Besichtigungstour sehr empfehlenswert.

Szegeds Wahrzeichen ist die Votivkirche, ein Dom, der eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Markusdom von Venedig aufweist.

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