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Prostatakrebs

Prostatakrebs ist mit einem Anteil von 28% die häufigste männliche Tumorerkrankung. 13% aller männlichen Krebstodesursachen sind auf diese Tumorform zurückzuführen. 30 von 100.000 deutschen Männern erkranken jährlich neu an Prostatakrebs. Die Häufigkeit steigt ab einem Alter von 65 Jahren kontinuierlich an. So leiden 40% der 60 bis 70-Jährigen und über 50% der 80-Jährigen unter einem Prostatakarzinom.  Dazu kommen viele latente Fälle, die statistisch nicht erfasst sind.

Ursachen des Prostatakrebs

Genaue Ursachen für das Prostatakarzinom konnten noch nicht gesichert werden. Vermutet werden Risikofaktoren hormoneller Art sowie genetische und ethnographische Faktoren. Zudem werden Umweltfaktoren und Lebensgewohnheiten diskutiert.

Zu den Risikofaktoren zählen Übergewicht als Folge einer zu hohen Energieaufnahme sowie ein erhöhter Verzehr von tierischen Lebensmitteln wie rotes Fleisch, Eier, Milchprodukte und Fett (insbesondere gesättigte Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren). Früchte und Gemüse (insbesondere Tomatenprodukte) scheinen dagegen einen Schutzfaktor gegen die Erkrankung darzustellen.

Entwicklung des Prostatakrebs

Die Verbreitung des Prostatatumors erfolgt zunächst über die Prostata. Im weiteren Verlauf können die sich an der Hinterwand der Harnblase befindlichen Samenbläschen und das Beckenbindegewebe befallen werden. Fernmetastasen der Prostatatumore finden sich häufig im Bereich des Skelettsystems (Becken, Brustkorb, Schädel und Oberschenkel), weniger dagegen in den Weichteilen.

Das Prostatakarzinom verläuft zunächst ohne spezielle Symptome. Erst im späteren Stadium treten entsprechend der Verbreitung von Metastasen Beschwerden auf. Es können zum Beispiel Störungen beim Wasserlassen und Rückenschmerzen auftreten. 

Diagnostik des Prostatakrebs

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung, die Männern ab dem 45. Lebensjahr jährlich empfohlen wird, können durch die Tastuntersuchung (digital-rektal) Verhärtungen oder Knoten im Bereich der Prostata ertastet werden. Ein positiver Befund erfordert weitere Untersuchungen wie die bildgebende Diagnostik des Anus (transrektale Sonographie).

Für die Therapieerfolgskontrolle erfolgt die Tumormarkerbestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA). Im fortgeschrittenen Stadium wird das im Rahmen der radikalen Prostatektomie (s.u.) entnommene Gewebe untersucht. Fernmetastasen können durch Methoden der Sonographie entdeckt werden.

Therapie des Prostatakrebs

Die Tumortherapie richtet sich nach der sogenannten TNM-Klassifizierung. Hier wird der Grad des Tumors unter Berücksichtigung seiner Größe und Metastasen bestimmt. Prostatakarzinome mit geringer Ausprägung werden bei Männern fortgeschrittenen Alters aufgrund ihrer langsamen Entwicklung häufig nicht weiter behandelt.

Bei weiter fortgeschrittenem, lokalisierten Prostatakrebs stehen 2 Therapien zur Auswahl:

  1. Die Strahlentherapie und
  2. Die radikale Prostatektomie.

Bei der radikalen Prostatatektomie handelt es sich um eine operative Entfernung der Prostata mitsamt der Bläschendrüsen. Nebenwirkungen der radikalen Prostatektomie sind Erektionsstörungen (100%) und in einigen Fällen auch Harninkontinenz.

Während bei Prostatakarzinomen die Chemotherapie wenige Erfolge verspricht,  ist die Strahlentherapie eine gute Alternative zur Operation.  Prostatatumore sind zu 80% strahlensensibel. Zwar sind die Nebenwirkungen während der Bestrahlung nicht so drastisch wie bei der operativen Therapie, jedoch sind die Rezidive (wiederkehren des Tumors nach Behandlung) häufiger.

Beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom ist die Möglichkeit der kurativen Therapie stark eingeschränkt. Mit der Hormontherapie soll das Wachstum des Prostatakarzinoms gehemmt werden. Die Therapie der Drüsen erfolgt durch Gabe von Hormonen oder durch Orchiektomie  (Ausräumen der Hoden). Zur Behebung von Nebenwirkungen (z. B. Schmerzen) erhalten die Patienten Bestrahlungen oder Medikamente.

Prognose des Prostatakrebs

Die Prognose des Prostatakarzinoms ist stark abhängig vom Tumorstadium und der Therapieform. Im lokalisierten Stadium beträgt die Heilungsrate nach radikaler Prostatektomie 50 bis 90%.

Im fortgeschrittenen Stadium mit Metastasierung beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate nur noch 20-25%.

Tipp: Auch wenn es nicht für jedermann angenehm ist: Gehen Sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung. So kann der Prostatakrebs im Frühstadium erkannt werden. Der Therapieerfolg ist hier sehr groß! 

Hinweis:
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