Schmerzfrei Rad fahren dank konservativer Orthopädie

Klinik für Orthopädie und Traumatologie Jugenheim bietet in der Region einzigartige, orthopädische Gangstrecke an

„Einfach losradeln. Noch im Juni wäre das nicht möglich gewesen“, erzählt Andrea Hartkorn.  Die 48-jährige Sachbearbeiterin aus Lampertheim hatte nach einem Meniskusriss und Entzündungen im rechten Knie erhebliche Schmerzen bei alltäglichen Bewegungen, sogar das Gehen bereitete Beschwerden. „An Fahrrad fahren oder normales Treppensteigen war nicht mehr zu denken“, beschreibt sie ihre damalige Situation. „Ich konnte nur noch auf der Zehenspitze auftreten.“ Schuld daran waren falsche Belastungen der Füße und eine unerkannte Fußfehlstellung. „Durch Fehlstellungen wirken Belastungen falsch auf unseren Körper, was zu Verschleiß und chronischen Gelenkschmerzen führen kann“, sagt Dr. Christian Conrad, Leiter der Fachabteilung für Konservative Orthopädie (ANOA) an der Kreisklinik Jugenheim. Auch bei Andrea Hartkorn war dies ein wesentlicher Faktor, der die vorhandene Kniegelenksarthrose noch verschlimmerte.

Falsches Gehen als Ursache von Gelenkproblemen

Von ihrem behandelnden Arzt wurde die 48-Jährige im Sommer an die neue Abteilung für Konservative Orthopädie in Jugenheim verwiesen. Eine gezielte, ganzheitliche Bewegungstherapie soll hier das Grundproblem von Gelenkschmerzen lösen. „Deshalb setzen wir in der konservativen Diagnostik und Therapie auf das Zusammenspiel aus Manueller Medizin und Bewegungstherapie, osteopathischen, psychotherapeutischen und naturheilkundlichen Verfahren. Eine Operation lässt sich so in vielen Fällen vermeiden“, erläutert Dr. Conrad das neue Konzept an der Klinik für Orthopädie und Traumatologie Jugenheim. Andrea Hartkorn war eine der ersten PatientInnen, die von den Möglichkeiten der Abteilung für Konservative Orthopädie und der jüngst fertig gestellten Gangstrecke mit Bewegungsanalyse-Labor profitierte.

Modernste Video-Analyse-Software deckt Fehlstellungen auf

In den ersten Tagen ihres stationären Aufenthalts fand eine intensive Bewegungsanalyse statt, in die ihr gesamter Körper einbezogen wurde. Während sie sich auf der Gangstrecke bewegte, analysierte die Video-Software Bewegungssequenzen der gleichen Bewegung zu verschiedenen Zeitpunkten, Sportwissenschaftler überprüften Problemzonen und Druckspitzen an ihrem Fuß. Aus diesen Vermessungsdaten ergaben sich schließlich die Bewegungswinkel der einzelnen Gelenke, die die Fehlstellungen aufdeckten.

Deutschlandweit einzigartig in der konservativen Akut-Orthopädie
Für diese Behandlung wurde in Jugenheim ein unter Deutschlands konservativen, akut-orthopädischen Kliniken einzigartiges Setup installiert: „Mehrere High-Definition Kameras an sechs verschiedenen Positionen, modernste Lichttechnik, eine in den Boden eingelassene Druckmessplatte und neueste Video-Analyse-Software sorgen dafür, dass Patienten im Bewegungs-Labor der Kreisklinik Jugenheim nicht nur eine exakte Diagnose, sondern auch eine individuell auf ihre Gelenkprobleme ausgerichtete Behandlung erhalten“, sagt Dr. Conrad. „Wir überprüften im Gangbild von Frau Hartkorn, wie gut oder schlecht beispielsweise das Abrollen ihrer Füße funktionierte und konnten dann die vorhandenen Instabilitäten mit Hilfe der ganzheitlichen Therapie deutlich verbessern“, erklärt der Experte.

Erfolge der konservativen Orthopädie sprechen für sich
Die Patienten werden stark in die Behandlung einbezogen und verinnerlichen adäquate Bewegungsabläufe und Körperhaltungen, die individuell an ihren Alltag angepasst sind. „Mit Hilfe der von Sportwissenschaftlern, Osteopathen und einem Spezialisten für Traditionelle Chinesische Medizin angeleiteten Behandlung sowie der Video- und Druckmessplatten-gestützten Gangstrecke lernen unsere Patienten, sich im Alltag wieder besser und schmerzfrei zu bewegen“, sagt Dr. Conrad. Mit dem multimodalen Behandlungskonzept der Klinik konnten zahlreiche Patienten mit hartnäckigen orthopädischen Problemen bereits erfolgreich ohne operativen Eingriff behandelt werden. Auch Andrea Hartkorn hat erste signifikante Erfolge vorzuweisen: Durch die intensive Therapie in der Abteilung für Konservative Orthopädie wurde ihre Fuß- und Beinmuskulatur konsequent gestärkt und aufgebaut. Sie lernte, richtig aufzutreten und sich in ihrem Alltag weitestgehend schmerzfrei und gelenkschonend zu bewegen. Eine deutliche Verbesserung ihres Gangbildes und ihrer Beweglichkeit waren das Resultat: „Ich werde dank konservativer Behandlungen nun wieder in meinen Beruf eingegliedert und kann ohne größere Probleme in die Hocke gehen, Treppensteigen, vor allem Fahrrad fahren. Darüber freue ich mich besonders.“

Über Dr. Christian Conrad

Christian Conrad (45) studierte und promovierte in Sportwissenschaften und Humanmedizin an den Universitäten Köln und Bonn. Seine Berufslaufbahn begann er in der Schweiz, wo er seinen Facharzt für Orthopädie und Traumatologie erwarb. An der Kreisklinik Jugenheim ist Dr. Conrad seit Juli 2012 Oberarzt an der Klinik für Traumatologie und Orthopädie der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg und behandelt gemeinsam mit Chefarzt Dr. Hanns-Edgar Hoffart in der neuen Abteilung für Akut-Orthopädie ANOA alle akuten und chronischen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates.


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