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4 Mythen über Darmkrebs

Was stimmt, was nicht?

Foto von Dr. HainIn Deutschland sterben jedes Jahr ca. 26.000 Menschen an Darmkrebs. Die tückische Krankheit ist damit die zweithäufigste Todesursache durch Krebs in Deutschland. Diese Zahl ist alarmierend. Besonders gefährlich ist die Tatsache, dass diese Erkrankung im Frühstadium keine Symptome verursacht. Dr. Hain, Chefarzt der Klinik für Allgemeinchirurgie der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg in Groß-Umstadt, klärt im Interview die häufigsten Mythen über Darmkrebs auf.

Mythos 1 über Darmkrebs:

Viele Menschen meiden das Darmkrebs-Screening, weil sie annehmen, bei einer positiven Diagnose unweigerlich sterben zu müssen. Stimmt das?

Dr. Hain: Nein, wird der Darmkrebs durch die Darmkrebsvorsorge und eine Darmspiegelung früh erkannt, stehen die Heilungschancen sehr gut. Das liegt daran, dass dieser Krebs Vorstufen, so genannte Polypen bildet, die bei der Vorsorge erkannt und direkt entfernt werden können. Dieser Krebs ist tatsächlich der einzige, der sich durch Vorsorge fast hundertprozentig verhindern lässt.

Mythos 2 über Darmkrebs:

Häufig wird angenommen, dass Darmkrebs nur ältere Menschen bekommen.

Dr. Hain: Das ist falsch! Darmkrebs kann neuen Studien zufolge erblich sein, und deshalb sind auch immer mehr junge Leute betroffen. Personen in deren Familie Darmkrebs oder Darmpolypen aufgetreten sind, sollten daher bereits vor dem 50. Lebensjahr eine Vorsorgekoloskopie durchführen lassen.

Mythos 3 über Darmkrebs:

Stimmt es, dass vor allem Männer an Darmkrebs erkranken?

Dr. Hain: Das stimmt. Bei Männern werden öfter Darmkrebskarzinome gefunden als bei Frauen. Das liegt zum einen daran, dass Männer tendenziell seltener und erst später zur Vorsorge gehen. Zum anderen sind Männer stärker von Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol und Adipositas betroffen. Männer sollten sich über ihr erhöhtes Risiko der Darmkrebserkrankung bewusst werden und Vorsorgeangebote für Darmkrebs künftig stärker nutzen.

Mythos 4 über Darmkrebs:

Oft wird angenommen, dass ein Stuhlbluttest die Darmspiegelung ersetzen kann.

Dr. Hain: Ein jährlicher Stuhlbluttest ist zwar sehr sinnvoll, um verstecktes Blut im Darm erkennen zu können. Leider bleibt Darmkrebs mit diesem Test trotzdem häufig unentdeckt, da Polypen nur in Schüben bluten und nicht durchgehend. Jeder positive Stuhltest sollte deshalb um eine Koloskopie, also eine Darmspiegelung, ergänzt werden. Nur eine Darmspiegelung kann wirkliche Sicherheit bieten.

Kontakt:

Klinik für Allgemeinchirurgie
Chefarzt Dr. Hans-Jürgen Hain
Krankenhausstraße 11
64823 Groß-Umstadt

Über die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg

Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg behandeln als Klinikverbund an den Standorten Groß-Umstadt und Jugenheim jedes Jahr mehr als 30.000 Patienten stationär und ambulant. Mit mehr als 450 Planbetten sind sie der zuverlässige medizinische Versorger in der Region. Rund 750 Mitarbeiter und hochmoderne medizinische Standards garantieren eine bestmögliche Versorgung der Patienten. Weitere Informationen unter:

www.kreiskliniken-darmstadt-dieburg.de

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