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Darmkrebs - Wasserstrahldissektor

Was tun bei Polypen und Karzinomen? 

Mehr als zehn Prozent der Bevölkerung leiden an Polypen im Darm. Diese stielartigen Ausstülpungen der Schleimhaut sind stets ein Alarmsignal des Körpers: Denn es besteht die Gefahr, dass sie entarten und sich zu Karzinomen, also Darmkrebs, entwickeln. Je älter man wird, desto mehr steigt das Risiko: Jeden fünften über 55-Jährigen trifft heute die Diagnose Darmkrebs.

Entfernung der Polypen unumgänglich

Als einzige Behandlungsmethode kam bisher eine operative Entfernung infrage. Viele Patienten beschleicht jedoch vor einer solchen Operation ein mulmiges Gefühl. Sie fürchten sich vor Komplikationen und vor einem schmerzvollen Aufwachen. Neue minimalinvasive Operationsmethoden bieten eine schonende Alternative zur konventionellen Operation und nehmen vielen Ängsten den Boden. Das Ortenau Klinikum in Offenburg bietet als eines der wenigen Zentren in Baden-Württemberg eine minimalinvasive Behandlungsmethode zur Entfernung von Polypen und Karzinomen an. Ein sogenannter Wasserstrahldissektor macht es möglich: In einem einzigen minimalinvasiven, endoskopischen Eingriff können mit Hilfe dieses medizinischen Geräts größere Polypen und auch kleinere Karzinome im gesamten Darmtrakt, der Speiseröhre und dem Magen sowie Dick- und Enddarm entfernt werden. Diese äußerst schonende Operationstechnik ist auch als Schlüssellochmethode bekannt. Im Vergleich zu offenen Operationen werden minimalinvasive Eingriffe mit nur wenigen kleinen Schnitten durchgeführt. 

Sanfte, risikoarme Alternative zur Operation

Foto von Privatdozent Dr. Uwe PohlenEs ist stets empfehlenswert, sich vor der Entscheidung zu einer Operation eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen und alternative Therapiemaßnahmen zu erfragen. „Am Ortenau Klinikum wird äußerst umsichtig operiert. Vor jeder OP werden mögliche minimalinvasive, also endoskopische Therapiemöglichkeiten geprüft und in jedem Fall vorrangig durchgeführt“, erklärt Privatdozent Dr. Uwe Pohlen, Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie und Leiter des Darmzentrums am Ortenau Klinikum in Offenbach-Gengenbach. „Beim Wasserstrahldissektor handelt es sich um ein präzises Hybrid-Messer, mit dem wir Polypen und Karzinome in einem risikoarmen minimalinvasiven Eingriff entfernen können, ohne das umliegende Gewebe zu verletzen.“ Auch wird dem Patienten die oft große Belastung erspart, die von konventionellen Operationen ausgeht. Da die Bauchdecke nicht durchtrennt werden muss, bleiben Probleme aus wie mögliche Entzündungen, starke Wundschmerzen an den Tagen nach der Operation oder die Bildung größerer Narben. Patienten sind schneller wieder auf den Beinen und können das Krankenhaus früher verlassen.

Ärztliche Betreuung und Nachsorge am Darmzentrum

Bei der Anwendung dieses Verfahrens besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen des Darmzentrums Ortenau: dem Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim, dem Ortenau Klinikum Offenburg-Gengenbach, den medizinischen Versorgungszentren Ortenau in Lahr und in Offenburg (Ebertplatz und St. Josefsklinik) sowie der Onkologischen Schwerpunktpraxis Offenburg. So ist das Darmzentrum Ortenau, das 2008 die Auszeichnung „Darmzentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.“ erhielt, ein Zusammenschluss aller an Diagnose und Behandlung von Darmskrebs beteiligten Einrichtungen des Ortenau Klinikums. Dies kommt vor allem den Patienten zugute. Dr. Wolfgang Müller, Facharzt für Chirurgie/spezielle Visceralchirurgie und Leiter der chirugischen Endoskopie am Ortenau Klinikum, erklärt: „Im Darmzentrum Ortenau werden die Behandlungsabläufe aller Patienten in einer gemeinsamen, interdisziplinären Tumorkonferenz festgelegt. So sind alle Behandlungsabläufe für die Patienten transparent und nachvollziehbar.“ Nachdem die Entfernung der Polypen mit dem Wasserstrahldissektor erfolgreich war, ist es höchst selten, dass es an dieser Stelle erneut zu einer Wucherung kommt. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen im Darmzentrum werden den Patienten dennoch angeraten, um neu auftretende Polypen frühzeitig zu erkennen.

Über das Ortenau Klinikum

Das  Ortenau  Klinikum  ist  ein  Baden-Württembergischer Klinikverbund mit zahlreichen    medizinischen    Zentren    und    Schwerpunkten   an   neun Klinikstandorten   und   insgesamt   1.800   Planbetten.   Mit  rund  5.000 Mitarbeitern  zählt das Ortenau Klinikum deutschlandweit zu den 100 größten Arbeitgebern  in  der  Gesundheitsbranche.  Träger  ist  der  Ortenaukreis. Jährlich  werden  hier  75.000  Patienten stationär behandelt. Und jährlich erblicken 3.500 Babys in den Ortenauer Kreißsälen das Licht der Welt.

Offenburg, Dezember 2011.  

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